Dresden - Das Rathaus will für im Sommer überhitzte Stadtteile ein sogenanntes Klimaanpassungskonzept entwickeln, lässt dafür Messungen mit Thermaldrohnen durchführen. Gegenstand des Konzeptes ist auch der Mangel an Grünflächen. Doch widerspricht sich die Verwaltung damit nicht selbst?
Denn die paar Wiesen, die es im Zentrum noch gibt, werden zugebaut: Am Ferdinandplatz steht der Bau des großen Stadtforums kurz vor dem Abschluss.
Und auch die Tage der nahe gelegenen Cockerwiese sind gezählt. Hier sollen ein Wohnhaus und der Neubau der 101. Oberschule entstehen. Möglichkeiten, die dafür wegfallenden Kühlungsschneisen zu ersetzen, gibt es kaum.
Was lässt sich da noch für das innerstädtische Klima herausholen? Noch im Juli erklärte die Verwaltung, dass sie dort überhaupt keine Defizite erkenne.
Ein großer Teil der Cockerwiese verbleibe als Grünfläche, im neu zu errichtenden Quartier würden überdies begrünte Innenhöfe und Dächer ihren Teil zur Aufenthaltsqualität beitragen.
Eine Anfrage zum Anpassungskonzept und der aktuellen Einschätzung zur Lage vor Ort ließ das Fachamt zunächst unbeantwortet.