Neues Dreierbündnis im Stadtrat! Das will die Dresdner PVP-Fraktion

Dresden - 15 Parteien und Wählervereinigungen traten zur Stadtratswahl an und schafften den Einzug. Jetzt schlossen sich drei dieser Parteien zu einem Bündnis zusammen. Die neue Fraktion heißt "PVP-Kooperation" und besteht aus vier altgedienten und neuen Kräften. Sie wollen künftig eine besondere Rolle spielen.

Die neue Fraktion im Stadtrat heißt "Piraten-Volt-PARTEI-Kooperation" ("PVP-Kooperation"). Ihr gehören an: Max Aschenbach (39, DIE PARTEI, v.l.), Anne Herpertz (26, Piraten), Jessica Roitzsch (38, Volt) und Martin Schulte-Wissermann (53, Piraten).
Die neue Fraktion im Stadtrat heißt "Piraten-Volt-PARTEI-Kooperation" ("PVP-Kooperation"). Ihr gehören an: Max Aschenbach (39, DIE PARTEI, v.l.), Anne Herpertz (26, Piraten), Jessica Roitzsch (38, Volt) und Martin Schulte-Wissermann (53, Piraten).  © Eric Münch

Der neuen Piraten-Volt-PARTEI-Kooperation ("PVP") gehören mit Martin Schulte-Wissermann (53, Piraten) und Satiriker Max Aschenbach (39, DIE PARTEI) zwei bekannte Stadtrats-Gesichter an, mit Anne Herpertz (26, Piraten) und Jessica Roitzsch (38, Volt) zwei neu gewählte Volksvertreter.

Die Fraktion bezeichnet sich als "links-libertär", will im neuen zerklüfteten Rat mit insgesamt wohl neun Fraktionen auch eine Vermittlerrolle einnehmen. "PVP" verstehe sich damit auch als "Kitt und Korrektiv".

"Die Befindlichkeiten sind oft die größte Hürde. Wir vier sind bekannt dafür, ein dickes Fell zu haben und nicht nachtragend zu sein, immer eine Lösung zu suchen", sagte Schulte-Wissermann.

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Er kündigte an, viele Gespräche führen zu wollen - auch als mögliches Bindeglied zwischen zerstrittenen Personen oder Gruppen. Nur mit der AfD schloss man eine Zusammenarbeit aus.

Das Versprechen einer sozialen, klimaschützenden und antifaschistischen Politik

"PVP" will im neuen Stadtrat, der am 22. August erstmals zusammentritt, auch vermittelnd agieren.
"PVP" will im neuen Stadtrat, der am 22. August erstmals zusammentritt, auch vermittelnd agieren.  © Thomas Türpe

Politisch strebe "PVP" eine "dezentrale Verwaltung, partizipative Stadtentwicklung, sozialräumliche Strukturen und ein gleichberechtigtes, diskriminierungsfreies und selbstbestimmtes Leben in Dresden" an.

"Wem gehört die Stadt? Nicht der Verwaltung. Nicht dem Kommerz. Nicht der Politik. Sondern jenen, die in ihr leben", erklärten die vier Volksvertreter gemeinsam.

"Wir haben soziale, klimaschützende und klar antifaschistische Politik versprochen, und die kriegt ihr auch von uns", so die studierte Politikwissenschaftlerin Herpertz.

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Die pädagogische Hilfskraft Roitzsch will die Kommunalpolitik für Bürger nahbar(er) machen und sie besser miteinbinden.

Außerdem will sie frische Impulse setzen und Dresden auch europäische Sichtweisen und Lösungen näherbringen.

Titelfoto: Fotomontage: Eric Münch//Thomas Türpe

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