Dresden - Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne) hegt umstrittene Pläne. Ab Mitte Oktober möchte er auf einem 800 Meter langen Abschnitt der Bautzner Straße (auf Höhe der Elbschlösser) den Auto- und Straßenbahnverkehr stadtauswärts auf einer Spur zusammenlegen.

Die dadurch frei werdende rechte Spur soll dann exklusiv den Radfahrern zur Verfügung stehen.

"Das ist wirklich der Gipfel der Frechheit. So was versteht kein Mensch", poltert der Chef der FDP-Fraktion im Stadtrat, Holger Zastrow (54), in Richtung des Beigeordneten.

"Es gab dazu weder eine Vorlage, noch ist die Maßnahme an dieser Stelle notwendig. Es wird für Stau sorgen und Autofahrer sowie ÖPNV-Nutzer nerven."

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Kühn selbst verteidigte auf Anfrage von TAG24 sein Vorhaben: "Die Auswirkungen auf den Verkehrsablauf, insbesondere auf den Straßenbahnverkehr, sollen durch verkehrstechnische Maßnahmen (Pulkführerschaft Straßenbahn, Steuerung der Lichtsignalanlagen) so gering wie möglich gehalten werden."

Der FDP reicht das nicht. Sie wird auf der Sitzung des Stadtrats am heutigen Donnerstag einen Eilantrag einreichen, um Kühns Vorhaben in letzter Minute zu verhindern.