Nachhilfe mal anders: Ferienkids erklären Vize-OB, wie Dresden kinderfreundlicher wird
Dresden - Frischen Wind hinter die Rathauspforten brachten am Donnerstag 15 Dresdner Ferienkinder. Ohne Scheu löcherten sie OB-Stellvertreter Jan Donhauser (54, CDU) mit ihren Fragen und hielten ihm Ideen für ein kindgerechtes Dresden unter die Nase.
Die Kinder waren gut vorbereitet und präsentierten ihre mit Buntstiften gemalten oder mit Legosteinen und Salzteig konstruierten Stadtpläne stolz. Unter den Vorschlägen? Ein kostenfreier "Wildwassernaturpark", ein "naturfreundliches Haus" mit Platz für Störche, Adler und Bienen oder ein neuer Campingplatz für die Stadt.
Selbstbewusst trug Annika (9) ihren Wunsch nach einem kostenfreien Indoor-Spielplatz vor: "Wenn es kalt ist, kann man innen nichts machen, und die Indoor-Spielplätze, die es gibt, sind sehr teuer."
Donhauser konnte nicht viel versprechen: "Über solche Fragen entscheidet der Stadtrat. Sollen jetzt Schulen saniert oder Spielplätze finanziert werden? Die Haushaltsaufstellung ist immer schwierig."
Und auch Schülerin Natalie (10), die zum geplanten Sachsenbad-Neubau in Pieschen nachhakte, wurde vertröstet. "Wir müssen uns noch zum Standort einigen. Bis zu deiner Jugendweihe oder Konfirmation wird es noch dauern."
Was der Bürgermeister als Nächstes vorhat, wollte Hugo (11) wissen. Sehr konkret werden konnte Donhauser wieder nicht: "Mein Geschäftsbereich Bildung, Jugend und Sport ist besonders teuer. Für mich geht es deshalb zunächst darum, das Budget im Haushaltsplan zu verteidigen."
Titelfoto: Steffen Füssel