Nach der Dresden-Wahl: Welchen Einfluss haben eigentlich Stadtbezirksbeiräte?
Dresden - Neben EU-Parlament und Stadtrat wählten die Dresdner am Sonntag auch die Stadtbezirks- und Ortschaftsräte. Ihr Einfluss ist nicht zu unterschätzen, denn sie verfügen über ein eigenes Budget.
Wenn es um die Unterstützung eines lokalen Vereins geht oder dringend eine Straße saniert werden muss, haben die zehn Stadtbezirke ein Wörtchen mitzureden.
Über Instrumente wie Beschlussempfehlungen beraten die Gremien außerdem Stadtrat und Verwaltung.
In sechs Stadtbezirken gewann die AfD die meisten Stimmen. Spitzenwerte erreichte der gesamtstädtische Wahlsieger für die Beiräte in Leuben (31,9 Prozent) und Prohlis (27,5).
Auch in Cotta (24,9) schnitt die Partei gut ab. AfD-Stadtrat Bernd Lommel (57) zieht dort voraussichtlich in den Beirat ein: "Wir möchten Sachpolitik machen."
Dringenden Handlungsbedarf sieht er bei der Sanierung von Verkehrswegen. "Wenn ich den Zustand der Gottfried-Keller-Straße betrachte, kommt bei mir DDR-Feeling auf."
Die CDU lag in Klotzsche (21,6 Prozent) und Loschwitz (22,3) auf Platz 1. Die Grünen waren in der Neustadt siegreich, holten hier 29,1 Prozent.
Überdurchschnittlich gut schnitten im Kiez zudem die Piraten mit 7,9 Prozent ab. Das könnte der Partei im dortigen Beirat zwei Sitze einbringen. Auch in anderen Bezirken wie Altstadt, Plauen oder Blasewitz winken den "Freibeutern" Mandate.
Titelfoto: Eric Münch