Dresden - Was wünschen sich Fußgänger, Radler und Autofahrer in unserer Stadt? "Mobil-O-Mat" liefert unerwartete Ergebnisse!
Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) und sein Geschäftsbereich ließen mit dem "Mobil-O-Mat" ein Online-Beteiligungswerkzeug programmieren, das genau das herausfinden sollte. Einige Befunde überraschen.
6622 Bürger aus verschiedenen Altersgruppen, Stadtteilen und sogar aus dem Umland nahmen zwischen Februar und März 2024 an dem digitalen Planspiel teil.
Ziel des Rathauses war, damit eine Grundlage für die Ausarbeitung des Dresdner Mobilitätsplans 2035+ zu schaffen.
Kurz nach Spielbeginn hagelte es aber auch Kritik: Die auswählbaren Maßnahmen seien zu einseitig, die Erhebung dadurch nicht ergebnisoffen.
Doch was wählten die Teilnehmer unter den 50 vorgeschlagenen Maßnahmen eigentlich am häufigsten aus?
Top 3: Ausbau des Radwegenetzes, stabile Preise für den Nahverkehr sowie direkte, schnelle Fuß- und Radwege.
Die Betrachtung der verschiedenen Verkehrsteilnehmer überrascht
Interessanter ist der Blick auf die einzelnen Verkehrsgruppen.
Fahrradfahrer plädierten beispielsweise für einen Winterdienst auf ihren Routen - das ganzjährige Radeln wird offenbar beliebter.
Für Autofahrer standen etwas überraschend einfache und stabile Tarife für den ÖPNV und eine Ausweitung digitaler Angebote (etwa via App) im Vordergrund. Der Ausbau von Hauptstraßen auf vier Fahrspuren rangierte an fünfter Stelle.
Pendler aus dem Umland wählten am häufigsten eine Taktverdichtung der S-Bahn, mehr Angebote für Park+Ride und eine Durchbindung von Regionalbussen (Reduzierung der Umstiege).