Mitten im Krieg: AfD will Freundschaft mit St. Petersburg intensivieren
Dresden - Seit 61 Jahren verbindet Dresden und St. Petersburg eine Städtepartnerschaft.
An dieser will die Stadt auch nach dem russischen Überfall auf die Ukraine festhalten, um "den Faden zwischen den friedliebenden Menschen nicht abreißen zu lassen".
Der Dresdner AfD ist das nicht genug.
Mit einem Antrag fordert sie vom Rathaus, die Städtepartnerschaft "schnellstmöglich wieder zu intensivieren".
Außerdem soll dem Stadtrat bis Jahresende ein Maßnahmenkatalog vorgelegt werden, "wie die Völkerverständigung gestärkt und freundliche Beziehungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens erweitert werden können".
"Ich glaube nicht an Eskalation", sagt AfD-Stadtrat Bernd Lommel (55). Der Krieg sei "menschenverachtend und schlimm", aber man müsse "zwischen kriegssüchtigen Machthabern und den normalen Leuten unterscheiden".
Deshalb sollten die Kontakte beibehalten werden. Die Entscheidung darüber trifft nun der Stadtrat.
Titelfoto: Steffen Füssel