Millionen-Zuschuss: Neue Sozialwohnungen werden jetzt doch in Dresden gebaut

Dresden - Auch in Zeiten steigender Baukosten und Zinsen lässt die Stadt ihre Wohnungsbaugesellschaft WiD nicht im Regen stehen. Das in Finanznöte geratene Unternehmen kann begonnene Wohnungsbauprojekte beenden. Dafür stellte der Stadtrat jetzt die Weichen.

An der Fröbelstraße lässt die Stadttochter WiD derzeit 62 Wohnungen errichten.
An der Fröbelstraße lässt die Stadttochter WiD derzeit 62 Wohnungen errichten.  © Ove Landgraf

Bis 2024 soll die Stadttochter aus dem Stadtetat 13,5 Millionen Euro erhalten. Damit werden Finanzierungslücken gedeckt.

Die SPD setzte sich zudem mit ihrem Antrag durch, der WiD zusätzlich 2,8 Millionen zuzuschießen. Planungen für weitere 343 Wohnungen lassen sich so anschieben.

Aktuell befinden sich 95 Wohnungen für sozial schwache Haushalte in der Fertigstellung, 543 Wohnungen wurden bereits realisiert. 136 fertig geplante Unterkünfte stehen in der Pipeline.

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Deren Bau muss jedoch pausieren. Die Liberalen gehen davon aus, dass bis zu einer Normalisierung der wirtschaftlichen Lage anderthalb Jahre vergehen können.

Löser fordert weiteren Wohnungsbau

Thomas Löser (50, Grüne) plädiert dafür, dass Fördermittelgeber mehr Geld als bisher für den sozialen Wohnungsbau bereitstellen.
Thomas Löser (50, Grüne) plädiert dafür, dass Fördermittelgeber mehr Geld als bisher für den sozialen Wohnungsbau bereitstellen.  © Holm Helis

Tilo Wirtz (55, Linke) sieht in dem Zuschuss ein probates Mittel, um möglichen Schaden abzuwenden: "Die Summe bringt uns nicht um."

Der Stadtrat stellte klar, dass die WiD nicht pleite sei.

Damit reagierte er auf eine Wortmeldung aus den Reihen der AfD, wonach das Unternehmen eigentlich Insolvenz anmelden müsse.

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Thomas Löser (50, Grüne) forderte weiteren sozialen Wohnungsbau: "Er wirkt preisdämpfend auf den Wohnungsmarkt."

Titelfoto: Bildmontage: Ove Landgraf/Holm Helis

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