Mietspiegel-Umfrage: Rathaus will's wissen
Dresden - Wie viel Miete zahlen die Dresdner für ihre Wohnungen? Das will das Rathaus ab Montag mit der Befragung von 17.000 Einwohnern herausfinden.
Mit den Daten soll der neue Mietspiegel erarbeitet werden, der alle zwei Jahre veröffentlicht wird und der Beurteilung von Mietpreisen dient. Deshalb hofft die Verwaltung auf eine hohe Beteiligung.
"Der Mietspiegel ist eine wichtige Orientierungshilfe. Je mehr Haushalte mitmachen, desto besser 'spiegelt' er die Lage am Mietwohnungsmarkt", sagt Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (45, Linke).
Die zufällig ausgewählten Dresdner erhalten dafür ein Schreiben, dem sowohl der Fragebogen als auch ein ausführliches Informationsblatt beiliegen. Die Fragen können aber auch online beantwortet werden.
Erhoben werden Daten zu Wohnkosten sowie zu Art, Größe und Ausstattung. "Die Beantwortung ist anhand des eigenen Mietvertrags oder der letzten Mietvertragsänderung sowie der letzten Nebenkostenabrechnung möglich", erklärt Kaufmann.
Die Daten werden nicht namensbezogen gespeichert sowie ausschließlich anonymisiert ausgewertet.
Nebenkosten: Dresden fast so teuer wie München
Die Energiepreise steigen. Laut einer Analyse von Immowelt liegt Dresden in einem Ranking der Heizkosten für 2021 bereits auf Platz zwei der 14 größten Städte Deutschlands.
108 Euro zahlen Mieter einer 90-Quadratmeter-Wohnung in Dresden durchschnittlich im Monat.
Getoppt wird die Landeshauptstadt nur durch München (117 Euro).
Die Prognosen sind nicht rosig: Durch den Krieg in der Ukraine steigen die Preise für Öl und Gas zusätzlich.
Experten halten gar eine Verdoppelung der Heizkosten in den kommenden Monaten für möglich.
In Düsseldorf und Hannover war Heizen 2021 mit 72 Euro übrigens am günstigsten.
Titelfoto: Montage: imago/photothek, Steffen Füssel