1,2 Millionen für Sport vergeigt: So will die CDU ihren Abstimmungs-Patzer jetzt wiedergutmachen

Dresden - Mehrere Fraktionen wollten in der vergangenen Stadtratssitzung die Haushaltssperre lockern, auf verschiedene Weise Gelder für Dresdens Sportvereine freimachen. Doch am Ende blieben alle stur und CDU-Mann Hans-Joachim Brauns (64) steckte seine Stimmkarte falsch ein, verpatzte die Mehrheit, sodass am Ende gar nichts beschlossen wurde (TAG24 berichtete). Nun bemüht sich die CDU auf anderem Wege um eine Lösung für die leidtragenden Vereine.

Dresdens Sportvereine sind auf Zuschüsse der Stadt angewiesen.
Dresdens Sportvereine sind auf Zuschüsse der Stadt angewiesen.  © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Zu wenig Geld für Übungsleiter, Betriebskosten, Wettkampfreisen: Viele der rund 400 Dresdner Sportvereine mit mehr als 113.000 Sportlern sind auf Fördergelder der Stadt angewiesen.

"Eine Lockerung der Haushaltssperre würde gar nicht viel bringen, da so nur 175.000 Euro frei würden", sagt die sportpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion, Anke Wagner (41).

"Was wirklich helfen würde, ist eine Umverteilung von Fördergeldern in Höhe von 1,2 Millionen Euro."

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Diese Gelder liegen aktuell noch ungenutzt im sogenannten investiven Bereich der Sportförderung (für künftige Baumaßnahmen oder Instandsetzungen).

Nachdem der Stadtrat es nicht geschafft hat, bittet CDU-Fraktions-Chefin Heike Ahnert (42) jetzt die Stadtverwaltung, aktiv zu werden.
Nachdem der Stadtrat es nicht geschafft hat, bittet CDU-Fraktions-Chefin Heike Ahnert (42) jetzt die Stadtverwaltung, aktiv zu werden.  © Eric Münch

Würden sie in den sogenannten konsumtiven Bereich (laufende Ausgaben wie Kosten für Übungsleiter etc.) geschoben werden, könnte den Vereinen schnell geholfen werden.

CDU bittet OB Dirk Hilbert um Hilfe

OB Dirk Hilbert (51, FDP) soll nach Willen der CDU eine Eilvorlage erstellen, um die 1,2 Millionen Euro umzuschichten und damit freizumachen.
OB Dirk Hilbert (51, FDP) soll nach Willen der CDU eine Eilvorlage erstellen, um die 1,2 Millionen Euro umzuschichten und damit freizumachen.  © Holm Helis

Die CDU hatte sich bereits am vergangenen Donnerstag für diese Umverteilung starkgemacht, eine Mehrheit fand sich aber nicht.

Zu erregt waren die Gemüter, statt Kompromissen hagelte es gegenseitige Schuldzuweisungen. "Abstimmungsfinessen interessieren die Vereine sicher nicht. Wir brauchen jetzt eine Lösung", sagt CDU-Fraktionschefin Heike Ahnert (42).

Da der Stadtrat nicht selbst nochmal dasselbe Anliegen (zeitnah) einbringen kann, bittet die CDU nun OB Dirk Hilbert (51, FDP) darum, selbst eine Ausschuss-Eilvorlage zur Umverteilung der 1,2 Millionen Euro zu erstellen.

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Titelfoto: Bildmontage: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild, Holm Helis

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