Länger zusammen lernen: Dresden bekommt mehr Gemeinschaftsschulen
Dresden - Längeres gemeinsames Lernen anstatt Trennung in Oberschule oder Gymnasium: Dresden soll künftig weitere Gemeinschaftsschulen erhalten. Das entschied der Stadtrat auf Antrag von SPD und Linke.
An Gemeinschaftsschulen lernen Schüler teils bis zur 12. Klasse gemeinsam, können dennoch alle Abschlüsse von Hauptschule bis Abitur ablegen. Das fördere auch das soziale Miteinander, sagen Fürsprecher des Modells.
Mit Universitätsschule (Cämmerswalder Straße) in Plauen und Campus Cordis (Stauffenbergallee) in der Albertstadt habe Dresden zwei erfolgreiche Gemeinschaftsschulen, die bereits ausgelastet seien und neue Schüler abweisen mussten, so Anja Apel (63, Linke).
Die Nachfrage nach Plätzen sei da, wie auch die Regionalkonferenzen zeigten.
Dabei wolle man bestehenden Schulen das Modell nicht aufzwingen. Die Verwaltung soll stattdessen die Schulstandorte prüfen und in Gesprächen mit den betreffenden Lehrern, Eltern und Schülern unterstützend klären, ob und wie sich eine Gemeinschaftsschule entwickeln könnte, so SPD-Fraktions-Chefin Dana Frohwieser (46).
AfD, CDU, Freie Wähler und FDP sprachen sich gegen diesen Weg aus. Letztlich stimmte aber eine Mehrheit (35 Ja, 30 Nein) für den Antrag.
Titelfoto: Thomas Türpe