Zastrows DVB-Sparpläne stoßen auf Kritik: "Lebensfremd!"

Dresden - Nachdem Team Zastrow (TZ) eigene Sparvorschläge präsentierte, um das Millionenloch bei den DVB zu stopfen, äußern sich andere Stadtratsfraktionen kritisch dazu. In dieser Woche soll eine Entscheidung fallen.

Die DVB benötigen 18 Millionen Euro mehr, um das bisherige Angebot aufrechtzuerhalten.  © Thomas Türpe

Die Kürzungsvorschläge seien lebensfremd, kritisieren die Grünen.

"Taktreduktion auf 15 Minuten bereits ab 18 Uhr, 12-Minuten-Takt vormittags und 15-Minuten- statt 10-Minuten-Takt im Einkaufsverkehr am Samstag in der Innenstadt, Ausdünnung der Linie 1 und die Abschaffung der MOBI-Bikes schaden besonders Menschen in Dresden, die auf den öffentlichen Verkehr angewiesen sind", sagt Rätin Ulrike Caspary (55).

"Sie werden abgehängt. Andere werden auf das Auto umsteigen und damit mehr Stau verursachen." Eine Taktausdünnung am Samstag als Einkaufstag werde die Innenstadt nachhaltig schädigen.

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Auch die Linken äußern sich. "Schon immer gab es in Dresden politische Kräfte, die den Verkehrsbetrieben nicht wohlgesonnen waren und gern die Leistungen reduziert hätten. Diese wittern nun Morgenluft und versuchen, Leistungskürzungen durchzusetzen", sagt Fraktions-Chef André Schollbach (46).

Seine Partei sammelt aktuell Unterschriften für ein eigens initiiertes Bürgerbegehren, um sämtliche Kürzungen abzuwenden.

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Grünen-Stadträtin Ulrike Caspary (55).  © Steffen Füssel
Linken-Fraktionschef André Schollbach (46).  © Steffen Füssel
TZ-Fraktionschef Holger Zastrow (55) hatte die Sparvorschläge vorgestellt.  © Thomas Türpe

Das könnte sogar noch im Nachhinein eine Entscheidung des Stadtrates, die am Donnerstag (ab 15 Uhr Demo vorm Rathaus gegen Kürzungen) fallen soll, übertrumpfen.

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