Dresden plant Bezahlkarte für Asylbewerber: Wann soll sie kommen?
Dresden - Nach langem Hin und Her könnte die Bezahlkarte für Asylbewerber in Dresden schon in wenigen Wochen zur Umsetzung gelangen. Die Stadt teilte mit, die Einführung für das erste Quartal 2025 zu planen.
"Es werden die technischen und fachlichen Voraussetzungen in den zuständigen Bereichen festgelegt und ein Umsetzungskonzept erarbeitet", sagte eine Stadtsprecherin.
Um Überweisungen ins Ausland oder an Schlepper zu verhindern, sind mit jedem Exemplar pro Monat nur noch Bargeldabhebungen in Höhe von 50 Euro möglich. Die Landesdirektion wird zunächst neu ankommende Asylbewerber mit der Karte ausstatten.
"Zudem wird die Bezahlkarte dazu beitragen, die personellen Aufwände innerhalb der Stadtverwaltung, insbesondere bei der Stadtkasse, wo die Bargeldausgabe erfolgt, zu reduzieren", erklärte Sozialpolitiker Thomas Lehmann (45, CDU).
Laut einer Tabelle des Bundesarbeitsministeriums bekommen Flüchtlinge je nach Lebenssituation und Alter pro Monat zwischen 312 und 460 Euro.
Beschluss stand schon im März
Mit der Karte sollen Einkäufe in Geschäften und Supermärkten weiterhin möglich sein. Bereits im März beschloss der alte Stadtrat mit einer Mehrheit der Mitte-Rechts-Fraktionen die frühzeitige Einführung der Karte.
Wenig später machte OB Dirk Hilbert (53, FDP) die Ratsentscheidung aus Kostengründen jedoch wieder rückgängig.
Titelfoto: Ronny Küütner/photoron