Hilberts Haushalt sorgt für Frust! Stadträte schießen von allen Seiten

Dresden - In einer gut halbstündigen Rede vorm Stadtrat verteidigte OB Dirk Hilbert (53, FDP) den mehrere Tausend Seiten langen Haushaltsentwurf und radikalen Sparkurs seiner Verwaltung. Dennoch fallen die Reaktionen kritisch aus.

Die Kassen leer, die Zukunft ungewiss: Dunkle Wolken liegen über dem Rathaus und der Stadt.  © imago/Sylvio Dittrich

Trotz steigender Gebühren für etwa Kitas und Parkplätze ist zu wenig Geld für Schulsozialarbeit da, gar keins für den Oberschulen-Neubau an der Cockerwiese oder auch Schwimmhallen.

Die Räte könnten das noch ändern, aber Geld herzaubern können sie nicht. "Jede vermeintliche politische Wohltat wird an anderer Stelle Löcher reißen", warnte Hilbert bereits.

Ex-Finanzbürgermeister Peter Lames (59, SPD) nannte den Entwurf "dünn und von schwacher Substanz", Hilberts Rede "arm an eigenen Ideen". Geplante Kürzungen belasteten sozial schwache Bürger. "Die SPD wird den sozialen Zusammenhalt in unserer Stadt nicht aufs Spiel setzen", sagt Lames.

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Die Linken verurteilen die "massiven Einschnitte als Angriff auf das soziale Herz unserer Stadt". "Die Linke-Fraktion wird gegen Kürzungen bei Sozialem, Jugend und Kultur kämpfen", sagt Stadtrat Tilo Kießling (54).

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OB Dirk Hilbert (53, FDP) sprach eine gute halbe Stunde im Stadtrat - überzeugen konnte er die Wenigsten.  © Norbert Neumann
Stadtrat und Ex-Finanzbürgermeister Peter Lames (59, SPD) findet den Entwurf schwach.  © Thomas Türpe
Linken-Stadtrat Tilo Kießling (54) verurteilt Hilberts Pläne im sozialen Bereich.  © Holm Helis

Unzufriedenheit ist groß

AfD-Fraktions-Chef Thomas Ladzinski (35) spricht sich gegen höhere Kita-Gebühren aus.  © Petra Hornig

Team Zastrow reagiert mit Unverständnis: "Wir fordern für Dresden eine Haushaltswende! Das heißt für uns: Erhalt und Sanierung der vorhandenen Infrastruktur wie Straßen, Brücken, Fernsehturm, Kindergärten, Schulen oder Sportstätten, statt immer neuer kostspieliger Luxusprojekte", so Fraktions-Chef Holger Zastrow (55).

AfD-Fraktions-Chef Thomas Ladzinski (35): "Kita-Gebührenerhöhung, Parkgebührenerhöhung und eine mittelfristige Erhöhung der Grundsteuer wird es mit uns nicht geben".

Die Grünen fordern eine Aufhebung des "strikten Kreditverbots für nachhaltige Investitionen", etwa um Stadtentwicklung und Schulbauten voranzutreiben.

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"Die Verwaltung hat sich ewig Zeit gelassen und jetzt einen löchrigen Plan vorgelegt, den wir jetzt in kürzester Zeit korrigieren müssen", kritisiert CDU-Fraktionsvorsitzende Heike Ahnert (44).

Schon am 12. Februar soll der Stadtrat den dann finalen Entwurf verabschieden.

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