Gleich zwei Demos nehmen zum Tag der Deutschen Einheit die AfD in die Zange
Dresden - Wenig Einigkeit auf Dresdens Schloßplatz: Anlässlich des Tags der Deutschen Einheit hatte die AfD hier zu einem "Herbst - und Familienfest" geladen. Dagegen stellten sich diesmal gleich zwei Demonstrationen.
Bis kurz nach 13 Uhr hatte die AfD den Schloßplatz noch für sich alleine, dann traf eine Demo von "hope - fight racism" ein, die unter anderem gegen die Reden des Europawahl-Spitzenkandidaten Maximilian Krah (46) oder des AfD-Fraktionsvorsitzenden Oliver Kirchner (57) mit Musik, Sprechchören und kurzen Redebeiträgen protestierte.
Doch diesmal hatte auch die "Jungliberale Aktion Dresden" (JuliA) zum Protest gerufen, wurde dabei unter anderem von Grünen und SPD unterstützt.
JuliA-Chef Carl Gruner (23) warnte dabei vor der Normalisierung der AfD und erklärte, dass diese alle Merkmale einer rechtsextremistischen Partei erfülle.
Der Dresdner SPD-Chef ging auf das Verhalten der Partei in den Parlamenten ein: "Wer das erlebt, beginnt ein Gefühl von 1933 zu entwickeln", so Albrecht Pallas (43). "Auch wenn das nur schwer zu vergleichen ist."
Die Polizei trennte beide Lager, bis zum Schluss blieb es friedlich.
Titelfoto: Finn Becker/xcitePress