Gibt es massive Kürzungen für Dresdens Jugendvereine?
Dresden - Angesichts der Haushaltslage und der Pläne der Verwaltung befürchtet die SPD massive Kürzungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit.
Der Jugendhilfeausschuss hatte demnach noch im Frühjahr benötigte Budgethöhen für die Förderung von freien Trägern festgelegt.
Nun plane das Rathaus daran vorbei und wolle acht Millionen Euro im kommenden Jahr einsparen - eine Kürzung um rund 25 Prozent.
Dabei geht es etwa ums Streichen der Sozialarbeit an elf von 18 Schulen, wie etwa am Förderzentrum Sprache, wo Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf lernen.
Auch bei sechs Projekten der Straßensozialarbeit soll laut SPD gespart, der Kinder- und Familientreff "Mareicke" in Prohlis geschlossen werden, ebenso wie der Familienmigrationsdienst der Caritas.
Stadtrat hat letztes Wort
"Es wurde ein Plan aufgestellt, der erst mal nur Panik schafft, ohne dass ein Haushalt und damit eine Entscheidungsgrundlage schon steht. Das ist eine Frechheit und nimmt den Ausschuss absolut nicht ernst", kritisiert Hendrik Müller (31, SPD), selbst hauptberuflicher Schulsozialarbeiter.
"Die fachliche Expertise und Beteiligung von uns wird einfach übergangen."
Erst im November sollen die Pläne im Ausschuss vorgestellt und erklärt werden, das letzte Wort hat später der Stadtrat.
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Manuela Hiller