Demo gegen CDU-Chef Merz: So viele gehen in Dresden auf die Straße!
Dresden - Spontan und trotzdem alles andere als klein: Wegen der erstmaligen Zusammenarbeit der CDU mit der in großen Teilen rechtsextremen AfD auf Bundesebene hatten verschiedene Gruppen zum Protest gegen einen Auftritt von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (69, CDU) in Dresden aufgerufen. Letztendlich sammelten sich fast alle Protestierer auf der "Fridays for future"-Demo auf dem Schloßplatz.
In Kirchen, Gewerkschaften und Parteien des linken Spektrums war die Wut über den politischen Dammbruch groß: So sammelten sich rund 2000 Demonstranten spontan auf dem Schloßplatz.
Neben Politikern der Linken und der Grünen sprach hier auch Sachsens SPD-Chef Hennig Homann (45). Er sagte, Merz stünde auf der falschen Seite der Geschichte: "Ich halte es für einen Trugschluss", so der Politiker, "dass die Konservativen glauben, dass man damit die AfD und die Rechten in diesem Land kleinkriegt".
Anschließend setzte sich der Zug über Postplatz, Schweriner Straße, Friedrich- und Magdeburger Straße zum Ostra-Dome in Bewegung.
Hier hatte Greenpeace bereits eine kleine Protestkundgebung eröffnet, ebenso der Ex-"Querdenken"-Kopf Marcus Fuchs (40).
Auch Leipziger gehen auf die Straße
Letzterer protestierte zwar ebenfalls gegen Friedrich Merz, jedoch gegen das Einhalten der Brandmauer.
Die Polizei sicherte alle Versammlungen ab, zu größeren Zwischenfällen kam es nicht.
Erstmeldung von 16.58 Uhr, zuletzt aktualisiert um 20.14 Uhr
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Holm Helis