"Elbamare" und Anlage in Dölzschen: Sind diese Bäder noch zu retten?

Dresden - Liegt der Dresdner Westen bald auf dem Trockenen? Die Zukunft von gleich zwei Bädern ist gefährdet: Ob es im Elbamare in Gorbitz und dem Luftbad Dölzschen weitergehen kann, ist unklar. Die Linke will die Rettung jetzt selbst in die Hand nehmen.

Die Zukunft des Erlebnisbades Elbamare in Gorbitz ist unklar.
Die Zukunft des Erlebnisbades Elbamare in Gorbitz ist unklar.  © Steffen Füssel

Seit Bad-Eröffnung 1995 ist die Stadt Mieter des Erlebnisbades Elbamare. Eigentümer ist ein Immobilienfonds aus Nordrhein-Westfalen, der damals rund 40 Millionen D-Mark ins Bad steckte.

Nach genau 30 Jahren läuft der Mietvertrag am 15. März 2025 aus. Wie es weitergeht, darüber laufen seit Monaten Verhandlungen zwischen Rathaus und Eigentümer, über deren Inhalt die Verwaltung auch gegenüber Stadträten schweigt.

"Über den aktuellen Stand der Gespräche geben wir während der laufenden Verhandlungen keine Auskunft", teilte Sportbürgermeister Jan Donhauser (54, CDU) am gestrigen Freitag (mal wieder) mit.

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Die Verwaltung mauere, handele völlig intransparent, moniert Linken-Fraktions-Chef André Schollbach (45). "Wir haben kein Vertrauen, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Dabei müsste bald eine Entscheidung getroffen werden."

Sportbürgermeister Jan Donhauser (54, CDU).
Sportbürgermeister Jan Donhauser (54, CDU).  © Thomas Türpe

Dresdens OB Dirk Hilbert soll bis Juni handeln

Linken-Fraktions-Chef André Schollbach (45).
Linken-Fraktions-Chef André Schollbach (45).  © Eric Münch

Darum soll sich der Stadtrat jetzt zum Erhalt des Bades bekennen, den Verhandlungsstand erfahren und eine dauerhafte Schließung abwenden.

Bis Juni soll OB Dirk Hilbert (52, FDP) Varianten zur Verlängerung des Mietvertrages sowie Kaufs prüfen und vorlegen. Nötig wäre zudem eine Modernisierung, die nach Schätzungen bis zu 20 Millionen Euro kosten könnte.

In einem weiteren Antrag fordert die Linke den Erhalt des Luftbades Dölzschen, auch falls die beantragten Bundes-Fördermittel (rund 1,2 Millionen Euro) ausbleiben sollten. Um wieder eine Betriebserlaubnis zu erlangen, müssten im Bad insgesamt rund 3,2 Millionen Euro für Technikhaus, Becken und Wasseraufbereitungsanlage investiert werden.

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Die Stadt müsse darum auch den Einsatz von Eigenmitteln prüfen, so Schollbach.

Titelfoto: Steffen Füssel

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