Druck wächst: Wie soll die Bundesgartenschau in Dresden finanziert werden?
Dresden - Die Stadt hat sich mit der Ausrichtung der Bundesgartenschau 2033 (kurz: BUGA) einiges vorgenommen. Bislang ist jedoch völlig unklar, wie das Riesen-Projekt finanziert werden soll. Feste Zusagen stehen aus.
Groß war die Euphorie, als OB Dirk Hilbert (53, FDP) im Sommer verkündete, dass das Gartenspektakel nach Dresden kommt.
Rund 80 Millionen Euro soll laut Schätzungen der Stadtverwaltung allein dessen Durchführung kosten. Doch das Rathaus ist in einer Haushaltskrise, muss jeden Cent zweimal umdrehen.
Erste Kommunalpolitiker melden nun ihre Bedenken an. Denn sowohl vom Bund als auch vom Freistaat steht die finanzielle Unterstützung für die BUGA in den Sternen.
Eine Anfrage des Dresdner Landtagsabgeordneten Thomas Löser (52, Grüne) bei der Staatskanzlei lieferte keine neuen Erkenntnisse.
Grünen-Stadtrat Deppe fordert klare Ansage von OB Hilbert
"Von einer Beantwortung wird abgesehen", hieß es. Die Landesregierung habe noch keine abschließende Entscheidung über den Umfang einer möglichen Unterstützung getroffen.
Das Rathaus erklärte gegenüber TAG24, noch in diesem Jahr weitere Gespräche mit dem Freistaat führen zu wollen.
Grünen-Stadtrat Wolfgang Deppe (68) sieht den Verwaltungs-Chef trotzdem gefordert: "Herr Hilbert muss mit der Einbringung des Doppelhaushalts 2025/26 klar sagen, wie die Finanzierung der BUGA überhaupt möglich werden soll und was geht und was nicht geht."
Eine Durchführung der BUGA auf Kosten langfristiger Umweltprojekte sei mit den Grünen jedenfalls nicht zu machen.
Und auch beim Fernsehturm (Sanierung könnte mehr als 25 Millionen Euro kosten) fordert die Öko-Partei ein Umdenken. Landespolitiker Löser: "Es ist jetzt an der Zeit, sich von der geplanten Luxussanierung zu verabschieden und alternative Varianten für eine Öffnung des Fernsehturms zu erarbeiten."
Titelfoto: Bildmontage: Landeshauptstadt Dresden, Steffen Füssel