So will Dresden die Hitze aus der Stadt verbannen

Dresden - Wissenschaftler sind sich sicher: Die sommerliche Hitzebelastung in Dresden wird in den kommenden Jahren zunehmen.

Im Pflegeheim Wohnpark "Elsa Fenske" bereiten sich Bewohner und Beschäftigte schon auf die Herausforderungen vor.
Im Pflegeheim Wohnpark "Elsa Fenske" bereiten sich Bewohner und Beschäftigte schon auf die Herausforderungen vor.  © Norbert Neumann

Das Rathaus sorgt sich um besonders sensible Gruppen wie Senioren oder Schwangere. Ein Aktionsplan soll die Stadt in den kommenden Jahren widerstandsfähiger machen.

Obwohl die Temperaturen zuletzt angenehm mild waren, werben dieser Tage 70 Digitalbildschirme in der Stadt für mehr Hitzeschutz.

Auch im Fahrgast-TV der Straßenbahnen bekommt der Passagier klare Tipps mit auf den Weg: viel trinken, leichte Kost, ausreichend Abkühlung. Gesundheitsbürgermeisterin Kristin Kaufmann (47, Linke) hat das große Ganze im Blick: "Hitzeperioden werden sich ausweiten."

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Zu diesem Schluss kommt auch ein Bericht des Berliner Robert-Koch-Instituts: Statt bislang zwei bis drei Hitzewellen pro Jahr könnten es bis Ende des Jahrhunderts vier bis sechs sein.

Dieses Schreckensszenario erfordert Anstrengungen auf allen Ebenen - und beginnt schon bei den Kleinsten. "Kitas sind für Kinder und Eltern wichtige Aufklärungsstellen, wenn es um das Wissen für den richtigen Hitzeschutz geht", erklärt Marit Gronwald (35), Klima-Expertin der Stadt.

Die Dichte an Trinkwasserbrunnen wie hier am Neumarkt soll zukünftig zunehmen.
Die Dichte an Trinkwasserbrunnen wie hier am Neumarkt soll zukünftig zunehmen.  © Steffen Füssel
Wissenschaftler rechnen zukünftig auch in Dresden mit längeren Hitzeperioden.
Wissenschaftler rechnen zukünftig auch in Dresden mit längeren Hitzeperioden.  © Robert Michael/dpa
Mit Blick auf steigende Durchschnittstemperaturen möchte die Verwaltung die Stadt vorbereiten.
Mit Blick auf steigende Durchschnittstemperaturen möchte die Verwaltung die Stadt vorbereiten.  © IMAGO / Christian Ohde
Gesundheitsbeigeordnete Kristin Kaufmann (47, Linke) macht sich wegen der Prognosen Sorgen um die Bevölkerung.
Gesundheitsbeigeordnete Kristin Kaufmann (47, Linke) macht sich wegen der Prognosen Sorgen um die Bevölkerung.  © Thomas Türpe
Immer wieder ans Trinken erinnert werden: Das ist besonderes für ältere Menschen wichtig. (Symbolbild)
Immer wieder ans Trinken erinnert werden: Das ist besonderes für ältere Menschen wichtig. (Symbolbild)  © imago/Westend61

DVB-Haltestellen sollen hitzeresistent werden

Spielen im Schatten: Auch Kinder sind Bestandteil des Hitzeaktionsplans. (Symbolbild)
Spielen im Schatten: Auch Kinder sind Bestandteil des Hitzeaktionsplans. (Symbolbild)  © IMAGO/Oliver Mueller

Und auch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen ist sich das Fachpersonal über den Ernst der Lage im Klaren.

Im Wohnpark "Elsa Fenske" arbeitet die Belegschaft bereits heute an neuen Strategien im Umgang mit Hitze.

"Dabei geht es um das frühere Aufstehen in den kühlen Morgenstunden, aber auch kalte Speisen und die punktuelle Nachrüstung mit Klimaanlagen", erklärt Matthias Beine (60), Geschäftsführer beim Dresdner Pflegedienstleister Cultus (1000 Mitarbeiter).

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Sogar DVB-Haltestellen werden jetzt auf Hitzeresistenz getrimmt. An der Julius-Vahlteich-Straße (Gorbitz) kann mit einer heckenartigen Begrünung an den Haltestellenhäuschen "die Verschattung erhöht" werden. Weiteres wichtiges Projekt: Zahl der Trinkwasserbrunnen sukzessive erhöhen.

Von denen gibt es bislang insgesamt zehn, dieses Jahr kommt ein elfter am Trachenberger Platz (Pieschen) hinzu.

Titelfoto: IMAGO / Christian Ohde, Steffen Füssel

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