Dresdner Stadträte schäumen nach dem Brunnen-Desaster

Dresden - Um zu sparen, holt die Stadtverwaltung nur acht von 99 Brunnen aus dem Winterschlaf - auch zur Überraschung vieler Stadträte.

Die Verwaltung will sparen: Fast alle städtischen Brunnen wie jene auf der Prager Straße sollen diesen Sommer trocken bleiben.
Die Verwaltung will sparen: Fast alle städtischen Brunnen wie jene auf der Prager Straße sollen diesen Sommer trocken bleiben.  © Holm Helis

"Keine zwei Wochen nach dem Beschluss zum Haushalt offenbaren sich die gravierenden Mängel des Beschlusses. Prestigeprojekte wie die Robotron-Kantine und die BUGA wurden finanziell abgesichert. Brunnen, die maßgeblich das Stadtbild prägen, sollen dagegen aus Kostengründen nicht eingeschaltet werden", schimpft Robert Reschke (39, Team Zastrow).

"Dies ist ein Affront gegenüber den Einwohnern und ein Armutszeugnis zugleich." Mit einem Antrag im Stadtrat will die Fraktion die Brunnen bald zum Sprudeln bringen.

CDU-Fraktionsvorsitzende Heike Ahnert (44): "In den Haushaltsverhandlungen war das nie ein Thema. Hätten wir das gewusst, dann hätten wir eine Lösung gefunden."

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Es sei richtig, dass Trinkbrunnen priorisiert werden, sagt Martin Schulte-Wissermann (53, Piraten) von der PVP-Kooperation.

Stadtrat Robert Reschke (39, Team Zastrow).
Stadtrat Robert Reschke (39, Team Zastrow).  © Karsten Prauße
Martin Schulte-Wissermann (53, Piraten) von der PVP-Kooperation.
Martin Schulte-Wissermann (53, Piraten) von der PVP-Kooperation.  © Petra Hornig

"Allerdings sind Springbrunnen Orte sozialer Begegnungen und kühlen an heißen Sommertagen. Sie müssen sprudeln. Die notwendigen Gelder sollten dafür gefunden werden."

Titelfoto: Bildmontage: Holm Helis, Petra Hornig

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