Dresdens neues Gaskraftwerk: Funktioniert sogar bei Blackout
Dresden - Deutschland will weg von Kohle, Öl und Gas. In Dresden-Reick ging am Donnerstag jedoch ein neues Gas-Kraftwerk der SachsenEnergie in Betrieb. Der Energieversorger spricht von einem "Meilenstein auf dem Weg der Energiewende in Dresden und Ostsachsen". Wie passt das zusammen?
"Die Energiewende erfordert innovative Ansätze für eine zukunftsfähige und sichere Energieversorgung – diese Anlage ist Teil der Lösung", sagt SachsenEnergie-Boss Frank Brinkmann (55).
Das liegt nicht nur daran, dass die acht Gasmotoren in Zukunft auch mit Wasserstoff betrieben werden können.
Weil die sogenannte Kraft-Wärme-Kopplungsanlage Strom und gleichzeitig Wärme produzieren kann, sei sie der perfekte Ausgleich "zur nicht genau planbaren Verfügbarkeit der erneuerbaren Energien", so das Unternehmen.
Dank der modernen Technik würden im Vergleich zu herkömmlichen Anlagen jährlich rund 80.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart.
Gas kommt natürlich nicht aus Russland
"Wir stellen uns auf erneuerbare Energien genauso ein wie auf Versorgungssicherheit, denn beides leistet die Anlage mit ihrer hohen Einsatzflexibilität und Schwarzstartfähigkeit", erklärt Bereichsleiter Rutger Kretschmer.
Letztere sorgt dafür, dass das Kraftwerk bei einem Blackout unabhängig vom Stromnetz wieder hochgefahren werden und dabei helfen kann, die Stromversorgung zügig wiederherzustellen.
Das Gas kommt übrigens nicht aus Russland, sondern aus Norwegen, Belgien, Holland, den USA und den Golfstaaten.
Titelfoto: Bildmontage: Oliver Killig/PR