Kita-Erzieher: Aus für umstrittene Flex-Verträge in Dresden
Dresden - Arbeitnehmer dürfen nur so arbeiten, wie sie der Arbeitgeber kurzfristig benötigt: Die umstrittenen "Flex-Verträge" für Erzieher in städtischen Kitas sind jetzt endgültig passé. Der Bildungsausschuss beschloss ein neues Beschäftigungsmodell, das die Verwaltung vorgeschlagen hatte.
Vorausgegangen war ein Stadtrats-Beschluss auf SPD-Initiative im vergangenen Jahr zur Abschaffung der "Flex-Verträge" (auch 32-Plus-Arbeitsverträge genannt).
Diese ermöglichten dem städtischen Eigenbetrieb Kita, mit Ankündigungsfrist von 14 Tagen die Arbeitsstunden der Erzieher zu kürzen oder aufzustocken.
Beschäftigte hatten das jahrelang kritisiert, da so für sie kaum eine verbindliche Planung von Arbeitszeiten und Einkommen möglich war.
Das neue Modell sieht jetzt Verträge mit fester Arbeitszeit vor.
Ver.di begrüßt die neue Praxis
"Der Eigenbetrieb Kita muss seinen Beschäftigten Sicherheit durch ein regelmäßiges und planbares Einkommen gewähren", sagte SPD-Fraktions-Chefin Dana Frohwieser (46) erfreut.
Die letzten bestehenden "Flex-Verträge" müssen bis spätestens 30. Juni 2025 umgestellt werden.
Die Gewerkschaft ver.di begrüßte die neue Praxis "mit fairen Arbeitsverträgen".
Die Anpassung führt letztlich zu einem besseren Betreuungsschlüssel, aber auch zu Mehrkosten in Höhe von je 5,28 Millionen Euro für 2025 und 2026.
Titelfoto: Bildmontage: picture alliance/dpa, Eric Münch