Selbst Flüchtlings-Helfer sehen Container-Dorf in Weißig skeptisch: "Situation unerträglich"
Dresden - Die geplanten Container-Dörfer für Flüchtlinge bewegen die Gemüter: Rechtsextremisten agitieren, Bürger sind verunsichert. Doch auch die Unterstützer der Geflüchteten vom "Zentrum Interkulturelle Verständigung Dresden" (ZIVD) kritisieren das Vorgehen im Schönfelder Hochland.
Im Jahr 2017 gründete sich der ZIVD, unter anderem um Flüchtlingen bei der Integration zu helfen und für bessere Bedingungen in der Unterbringung.
Doch auf das Vorgehen im Dresdner Ortsteil Weißig schauen auch die Helfer mit Skepsis. "Wir betonen, dass wir nicht gegen die sind", schreibt der Vorsitzende Tom Keiling (36). "Aber für den Dialog mit allen Betroffenen."
Denn laut Verein kam die Nachricht von der Unterkunft nahe des Sportplatzes für viele sehr überraschend, führte so zu Vorbehalten in der Anwohnerschaft.
"Durch die momentane Situation ist es nicht nur für die Geflüchteten unerträglich, die sich bereits im Hochland befinden", schreibt Keiling. "Sondern auch für Vereine wie den unseren, die sich für sie einsetzen."
Die Flüchtlingshelfer fordern nun, dass OB Dirk Hilbert (51, FDP) und die zuständigen Entscheidungsträger vor Ort mit den Anwohnern und Vereinen in Dialog treten und so eine für alle Seiten akzeptable Lösung finden.
Titelfoto: Montage: Holm Helis, Petra Hornig