Politiker schleppt sich verletzt in Stadtrat: Was war nur passiert?
Dresden - Er war das Tuschelthema abseits aller politischen Streitereien: Stadtrat Torsten Schulze (49, Grüne) kam mit einer heftig angeschwollenen, blutroten rechten Gesichtshälfte in den Rat.
"Von vielen werde ich für verrückt erklärt, die würden sich auf einem Gipfel nicht mal hinstellen. Irgendwann aber habe ich angefangen, auf Gipfeln etwa in der Sächsischen Schweiz Kopfstände zu machen", erklärt Schulze, der in seiner Freizeit ambitionierter Kletterer ist. Um mentale Stärke und Balance zu üben, macht der Handwerksmeister regelmäßig Handstände.
Der letzte - wenige Stunden vor der Ratssitzung zu Hause - ging jedoch schief. "Es war viel Stress. Ich war nicht richtig konzentriert." Der Politiker stürzte, rappelte sich wieder auf, nur um kurz darauf ohnmächtig zu werden.
"Als es mir danach endlich besser ging, habe ich das Blut abgewaschen, bin in meinen Rats-Ausschuss und in den Stadtrat gegangen", so Schulze weiter, der nach Mitternacht in der Uniklinik-Notaufnahme noch die Verletzung am Hinterkopf kleben ließ.