Stadträtin möchte wissen: Ist der 10-Minuten-Takt bei Bus und Bahn gesichert?

Dresden - Mit der Idee einer verlängerten Straßenbahnlinie 8 ins Chip-Revier plant das Rathaus den Ausbau des ÖPNV-Netzes. Gleichzeitig muss OB Dirk Hilbert (53, FDP) wegen der angespannten Haushaltslage überall den Rotstift ansetzen, auch Einsparungen bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) stehen zur Diskussion.

Im Rat stellten die Lokalpolitiker am Donnerstag viele Fragen an die Verwaltungsspitze.  © Steffen Füssel

Doch neben Neubauvorhaben darf die Verwaltung die Sicherung des Grundbetriebs im Nahverkehr nicht vergessen, sagt Grünen-Stadträtin Susanne Krause (40).

Sie hakte auf der Ratssitzung am Donnerstag nach: Ist die Finanzierung des gerade für Berufspendler so wichtigen 10-Minuten-Grundtaktes von Bus und Bahn in den kommenden Jahren noch sicher?

Parteikollege und Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (45) antwortete in Vertretung des OB: "Die Änderung des Grundtaktes erfordert einen Stadtratsbeschluss."

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Um diesen dauerhaft zu sichern, sei auch eine höhere Förderung von Bund und Land notwendig, bekräftigte der Beigeordnete.

Zwischen 16 und 20 Millionen Euro mehr werden pro Jahr benötigt, warnten die DVB-Vorstände schon im Frühjahr. Geschehe hier keine Anpassung, drohe ein Ausdünnen des Taktes. Statt alle zehn Minuten könnten die Bahnen beispielsweise dann nur noch alle zwölf oder 15 Minuten fahren.

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Stadt und Technische Werke unterstützen Dresdner Verkehrsbetriebe

Stadträtin Susanne Krause (40, Grüne) erkundigte sich zur ÖPNV-Finanzierung.  © Thomas Türpe

Derzeit schießen die Landeshauptstadt (19,1 Millionen) und die Technischen Werke Dresden (TWD, 55 Millionen Euro) jedes Jahr Geld hinzu, um das Haushaltsloch bei den DVB zu decken.

Der Zuschuss der Stadt soll trotz angespannter Haushaltslage in den kommenden Jahren weiter ansteigen.

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