Dresden plant Hitzekonzept mit Drohnenflügen
Dresden - Die Verwaltung ist sich sicher: Gerade im Sommer ist es in bestimmten Dresdner Stadtteilen zu warm. Wie soll sich die Kommune daran anpassen und der Überhitzung entgegentreten? Drohnenflüge versprechen Erkenntnisgewinn.
Zwar ist die warme Jahreszeit in der Landeshauptstadt immer wieder durch regnerische Episoden geprägt. Doch kommt die Sonne erst einmal zum Vorschein, kann es schnell heiß werden.
70 Sommertage (Höchsttemperatur über 25 Grad) zählten die Wetterfrösche im Jahr 2023 etwa für Klotzsche. Die zweithöchste jemals gemessene Zahl: Nur im Dürreschock-Jahr 2018 gab es mit 77 Sommertagen noch mehr.
Aber während in den Randbezirken die eigenen vier Wände oder der nächste Baumschatten etwas Abkühlung von den hohen Temperaturen erlauben, kann ein Ausflug ins Zentrum schnell zur Mutprobe werden.
Insbesondere ältere Menschen leiden unter den Spitzenwerten.
Erste Flüge mit speziellen Thermaldrohnen auch über dem Altmarkt
Das Dresdner Umweltamt erarbeitet deshalb nun ein gesamtstädtisches Klimaanpassungskonzept. Amtsleiter René Herold (45): "Es geht darum, die durch Extremwetter möglichen Schäden zu verringern und die Bevölkerung mit Vorsorgemaßnahmen zu schützen."
Was also tun? Im Vordergrund steht erst mal die Hitzebelastung in weiten Teilen der dicht bebauten, wenig begrünten Bezirke Altstadt und Neustadt.
Über mehrere Schulen, einer Kita, dem Sportpark Ostra und dem Altmarkt gab es bereits Flüge mit speziellen Thermaldrohnen. Aus den Messungen und aus bestehenden Vorplanungen werden anschließend Handlungsempfehlungen abgeleitet, so das Umweltamt.
Mit Ergebnissen wird noch im Januar gerechnet.
Titelfoto: Bildmontage: saardrones, HEIGHT TECH GmbH & Co. KG i.L.