Aufschrei nach Sparhammer-Plan für die DVB: Alle wollen die Bergbahnen erhalten

Dresden - Nach wie vor weiß scheinbar niemand genau, wo der ominöse Sparplan für die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) herkam. Selbst die Stadtverwaltung gab auf TAG24-Anfrage bekannt, nichts von dem Plan zu wissen.

Dresdens historische Bergbahnen sollen unbedingt erhalten werden, fordern die Stadträte...
Dresdens historische Bergbahnen sollen unbedingt erhalten werden, fordern die Stadträte...  © Sebastian Kahnert/dpa

Währenddessen sorgt dessen Inhalt weiter für Trubel. So fürchten viele Dresdner um den Fortbestand der Bergbahnen in Loschwitz und der Fähren in der Johannstadt oder Niederpoyritz.

Doch wenigstens bei diesem einen Thema herrscht unter den Stadträten parteiübergreifend Einigkeit.

"Es wäre vollkommen absurd, diese touristischen Highlights für ein paar mehr Euro abzuschalten", stellte Martin Schulte-Wissermann (52, Dissidenten) mit Blick auf die Publikumsmagneten im Dresdner Osten klar.

Umstrittener Kita-Preishammer: Eltern fordern Abkehr von den Gebühren-Plänen
Dresden Politik Umstrittener Kita-Preishammer: Eltern fordern Abkehr von den Gebühren-Plänen

Er regt an, die städtischen Einnahmen (etwa durch teurere Parkgebühren) zu erhöhen, bevor es zu Einsparungen im ÖPNV kommt.

Auch Holger Zastrow (54, FDP), dessen Fraktion angesichts der Haushaltssperre kürzlich Vorschläge für Sparmaßnahmen in Dresden machte, plädiert für den Erhalt der Touristen-Magneten.

"An diesen Denkmälern darf sich niemand versündigen", erklärte er auf Anfrage. Und regt an, die Finanzierung der Bergbahnen unabhängig von den Verkehrsbetrieben aufzustellen.

... Holger Zastrow (54, FDP, l.) und Martin Schulte-Wissermann (52, Dissidenten).
... Holger Zastrow (54, FDP, l.) und Martin Schulte-Wissermann (52, Dissidenten).  © Bildmontage: Eric Münch

Mittelfristig müssten aber alle Beteiligten zusammen darüber nachdenken, wo es Einsparpotenziale bei den DVB gebe, so Zastrow.

Titelfoto: Bildmontage: Sebastian Kahnert/dpa, Eric Münch

Mehr zum Thema Dresden Politik: