Aufschrei nach Sparhammer-Plan für die DVB: Alle wollen die Bergbahnen erhalten
Dresden - Nach wie vor weiß scheinbar niemand genau, wo der ominöse Sparplan für die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) herkam. Selbst die Stadtverwaltung gab auf TAG24-Anfrage bekannt, nichts von dem Plan zu wissen.
Währenddessen sorgt dessen Inhalt weiter für Trubel. So fürchten viele Dresdner um den Fortbestand der Bergbahnen in Loschwitz und der Fähren in der Johannstadt oder Niederpoyritz.
Doch wenigstens bei diesem einen Thema herrscht unter den Stadträten parteiübergreifend Einigkeit.
"Es wäre vollkommen absurd, diese touristischen Highlights für ein paar mehr Euro abzuschalten", stellte Martin Schulte-Wissermann (52, Dissidenten) mit Blick auf die Publikumsmagneten im Dresdner Osten klar.
Er regt an, die städtischen Einnahmen (etwa durch teurere Parkgebühren) zu erhöhen, bevor es zu Einsparungen im ÖPNV kommt.
Auch Holger Zastrow (54, FDP), dessen Fraktion angesichts der Haushaltssperre kürzlich Vorschläge für Sparmaßnahmen in Dresden machte, plädiert für den Erhalt der Touristen-Magneten.
"An diesen Denkmälern darf sich niemand versündigen", erklärte er auf Anfrage. Und regt an, die Finanzierung der Bergbahnen unabhängig von den Verkehrsbetrieben aufzustellen.
Mittelfristig müssten aber alle Beteiligten zusammen darüber nachdenken, wo es Einsparpotenziale bei den DVB gebe, so Zastrow.
Titelfoto: Bildmontage: Sebastian Kahnert/dpa, Eric Münch