Dulig verliert Machtkampf: Dieser Mann soll Sachsens neuer Wirtschaftsminister werden
Dresden - Dirk Panter (50, SPD) soll Sachsens neuer Wirtschaftsminister werden.
"Das Präsidium der SPD Sachsen schlägt dem SPD-Landesvorstand einstimmig vor, dass Petra Köpping und Dirk Panter im Fall einer Regierungsbeteiligung die SPD-Ministerien übernehmen sollen", teilt die Partei mit.
Mit dieser Ansage ist der interne Machtkampf um den Posten geklärt. Noch-Wirtschaftsminister Martin Dulig (50) rückt in die zweite Reihe.
Er hat das Amt seit dem 12. November 2014 inne. Zudem ist er noch stellvertretender Ministerpräsident.
Die Rolle des Vize-MP übernimmt zukünftig Petra Köpping (66) zusätzlich zu ihren Aufgaben als Staatsministerin für Soziales, Gesundheit und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Dulig ist stolz auf Erfolge seiner Amtszeit
"Mit Dirk Panter setzen wir auf eine erfahrene Persönlichkeit, die sich für eine gerechte und nachhaltige Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik einsetzen und dabei auch eine zukunftsfähige Energiepolitik und den Klimaschutz im Blick haben wird", so die SPD-Vorsitzenden Kathrin Michel (61) und Henning Homann (45).
Martin Dulig äußerte sich online zu der Entscheidung der SPD-Führung. Aufgeräumt erklärte er via Instagram, dass er stolz und dankbar auf seine zehnjährige Amtszeit zurückblickt.
Als Erfolge verbuchte er die Ansiedlungen in der Chipindustrie, das Bildungsticket, den Ausbau des ÖPNV, die Förderung von Innovationen und zum Beispiel Jugendberufsagenturen.
Er räumte auch Fehler ein, zog für sich persönlich aber positiv Bilanz. "Ich bin mit mir im Reinen", erklärte Dulig.
Vergabe der Ministerposten unter Vorbehalt
Sein knapp dreiminütiges Statement beendete er mit Sätzen, die an jene gerichtet waren, die jetzt Macht übernehmen: "Interessiert euch für die Menschen. Passt auf dieses Land auf. Passt auf die Demokratie auf. Tschüss."
Die Entscheidungen zur Besetzung der Ministerposten und zur Bildung einer gemeinsamen Regierung mit der CDU stehen noch unter Vorbehalt - momentan läuft dazu eine SPD-Mitgliederabstimmung.
Titelfoto: Fotomontage: Sebastian Willnow/dpa, Robert Michael/dpa