Digital und sanitär! Bessere Ausstattung für Dresdens Lokalpolitiker

Dresden - Plötzlich hängen sie: Spender mit kostenlosen Hygieneartikeln auf den Damentoiletten am Dr.-Külz-Ring. Doch nicht nur dort wurde modernisiert – auch in Sachen Technik gab es für die Lokalpolitiker ein echtes Update.

Hat sich lange für die Umsetzung starkgemacht: Stadträtin Anne Herpertz (27, Piraten) steht vor einem Spender, wo es ab sofort kostenlose Tampons und Damenbinden gibt.  © Tobias Koch

Im Jahr 2021 beschloss der Stadtrat, dass in allen öffentlichen Gebäuden der Landeshauptstadt Tampons und Binden gratis zur Verfügung stehen sollen. Danach passierte lange Zeit nichts, die Umsetzung wurde immer weiter nach hinten verschoben.

"Noch Anfang des Jahres vertröstete uns die Stadtverwaltung auf das zweite bis dritte Quartal 2025. Nun ging es allerdings doch ganz schnell", freut sich Piraten-Stadträtin Anne Herpertz (27, PVP-Fraktion).

Zusammen mit SPD-Ratskollegin Julia Hartl (38) hatte sie zuletzt aus Protest gegen die Verzögerungen eigenhändig Hygieneprodukte im Rathaus verteilt.

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Mit Erfolg: Am Montag waren die ersten vollen Spender auf den Toiletten montiert. "Ich wünsche mir nun die Erweiterung für Schulen, Kitas, Museen und Theatern", erklärt Herpertz. "Das sieht auch der Beschluss von damals so vor."

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Trotz angespannter Haushaltslage kam es im Dresdner Rathaus zu vielversprechenden Neuanschaffungen.  © Robert Michael/dpa

Dresdner Lokalpolitiker erhalten neue iPads

Hatte bis zuletzt viel Papierkram auf dem Schreibtisch: Die Unternehmerin und Stadtbezirksbeirätin Julia Sasse (42, Team Zastrow) kann dank des Dienst-Tablets ihre politische Arbeit nun deutlich angenehmer gestalten.  © Eric Münch

Gut ausgestattet sind auch immer mehr Politiker in den Stadtbezirksbeiräten. Etwas später als in anderen Stadtteilen wurden am Montag in der Neustadt neue iPads der Premium-Marke Apple ausgeteilt. "Das spart enorm viel Papierkram", ist Beirätin Julia Sasse (42, Team Zastrow) nach der ersten Anwendung überzeugt.

Das Gerät ist klein, handlich, passt perfekt in die Handtasche. Und sei auch für die politische Arbeit wertvoll, so die Unternehmerin. "Wir können untereinander besser kommunizieren und haben per App einen schnellen Zugriff auf Ratsdokumente."

Die Mitglieder des Stadtrats wurden bereits vergangenen Herbst mit den Flachrechnern ausgestattet.

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Gut für die 253 ehrenamtlichen Stadtpolitiker, vermutlich kostspielig für die Stadtkasse. Wie teuer die Beschaffung der Geräte war, das konnte die Verwaltung zunächst nicht sagen. Eine Anfrage vom Dienstagvormittag blieb bis gestern Abend unbeantwortet.

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