Das "Kleine Blaue Wunder" ist fast fertig, aber das große muss weiter warten!
Dresden - Während ihre große Schwester in Loschwitz weiter auf ihre Sanierung wartet, beginnt an der Stahlbrücke im Alberthafen bereits der Endspurt.
Schon jetzt strahlt das Kleine Blaue Wunder wieder in altem Glanz. Bis die unzähligen Radfahrer auf dem Elberadweg wieder über die 1893 gebaute Brücke rollen können, müssen sie sich noch etwas gedulden.
"Ab Oktober ist die alte Stahlfachwerkbrücke wieder nutzbar und ein weiterer Baustein für ein leistungsstarkes und attraktives Radwegenetz“, sagt Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen (54, Grüne).
Derzeit werden noch auf beiden Seiten die Widerlager erneuert. Außerdem fehlen die Geländer und die Übergänge zu den Kaimauern.
Die Geländer stammen zum Teil von dem zuvor außen verlaufenden Gehweg, der mangels Nutzung abmontiert wurde. Der Weg führt nun über eine neue Fahrbahn, die eine Brücke in der Brücke ist.
Loschwitzer "Blaues Wunder" soll saniert werden, Zeitpunkt weiter unklar
Die Konstruktion hebt sich dabei durch ihre anthrazitgraue Farbe von den blauen Originalteilen ab. Zu denen gehören auch die erhaltenen und ursprünglich unter der Fahrbahn verborgenen Buckelbleche, die jetzt sichtbar sind und bleiben.
Das alles kostet. Mit 3,5 Millionen Euro ist die Sanierung gut eine Million Euro teurer geworden.
Das Geld ist allerdings gut angelegt. Das Rathaus hat die Arbeiten genutzt, um Erfahrungen zu sammeln.
"Wir wissen nun, wie lange die Einhausung sowie der Auf- und Abbau der Gerüste gedauert hat", sagt Andreas Gruner (36) vom Bauamt.
"Das wollen wir für das Blaue Wunder übernehmen."
Das soll nämlich ebenso wie die Hafenbrücke abschnittsweise saniert werden. Wann das passiert ist aber weiter offen.
Im August will die Stadt mit dem Freistaat Gespräche für eine Sonderförderung führen.
Titelfoto: Lutz Hentschel