Bei sommerlichen Temperaturen: Dresden baut die Eisbahn auf

Dresden - Das lange Wochenende beschert uns in Dresden nochmals spätsommerliche Temperaturen. So manch einer mag da an eine Abkühlung im See denken, jedoch nicht ans Schlittschuhfahren im Freien. Dennoch lässt der Eigenbetrieb Sportstätten die 333,3 Meter lange Eisschnelllaufbahn an der Joynext Arena fit für Kufenflitzer machen.

Bei Außentemperaturen um 19 Grad präsentierte sich gestern an der Joynext Arena eine Winterlandschaft.
Bei Außentemperaturen um 19 Grad präsentierte sich gestern an der Joynext Arena eine Winterlandschaft.  © Petra Hornig

Durch ein Rohrsystem im Untergrund wird das von Wasserwagen aufgebrachte Nass vereist. Die etwa fünf Zentimeter dicke Schicht soll so auch Außentemperaturen von 20 Grad und mehr trotzen. Weht kein starker Wind, muss die gesamte Maschinerie auch nicht unter Volllast laufen, erklärt Steffen Baronick (46). Er managt die Geschicke rund um die Eishalle und die Freilufteisbahn.

"Die Witterung schadet dem aufgebrachten Eispanzer nicht. Nur bei stärkerem Wind könnte der Schmelzprozess einsetzen, weil dann die über der rutschigen Piste ruhende Kälteglocke weggepustet würde."

In dem Fall geht auch der sportpolitische Sprecher der Bündnisgrünen im Stadtrat, Torsten Schulze (52), von einem höheren Energieaufwand aus. Als Alternative regt er deshalb Kunststoffbahnen an. Dadurch entfallen Kosten zur Eiskühlung.

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Er fordert: "Für das nächste Jahr sollten wir deren Einsatz ernsthaft prüfen."

Deshalb wird die Eisbahn schon jetzt benötigt

Der Herr über die Dresdner Eishalle an der Magdeburger Straße: Steffen Baronick (46).
Der Herr über die Dresdner Eishalle an der Magdeburger Straße: Steffen Baronick (46).  © Holm Helis

Dass die Eisschnelllaufbahn gerade jetzt präpariert wurde, hat einen ernsten Hintergrund. Die Bundes- und Landeskader des "Eislauf-Verein Dresden" benötigen dringend den Minus 4 Grad temperierten Parcours. Erste Wettkämpfe stehen an.

Am 5. November trifft sich die Sachsenelite in Chemnitz. Am 19. und 20. November finden die Deutschen Meisterschaften der Junioren in Berlin statt. Sport- und Grundschulen benötigen die Piste für den Unterricht. Pro Stunde zahlen sie dafür 180 Euro. Schöner Nebeneffekt: Auch die Öffentlichkeit darf wieder zu abendlicher Stunde übers Eis schlittern. Erwachsene zahlen 4,50 Euro, Kinder 3,50 Euro.

Allerdings wurde im Vorfeld von der "Task Force Energiesparen" beschlossen, die Nutzungszeit um vier Wochen einzukürzen. So wird die Außenpiste nicht wie in der Vergangenheit von Mitte Oktober bis Mitte März vorgehalten, sondern von Anfang November bis 26. Februar.

Steffen Baronick: "Das hilft dabei, das Energiesparziel einzuhalten."

Titelfoto: Montage: Petra Hornig, Holm Helis

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