Dresden - Erneut knatterten am Montag zahlreiche Traktoren durch die Dresdner Innenstadt. Ihr Ziel: der Sächsische Landtag. Was wollten die Bauern dort?
Sie forderten zum einen die Neuverhandlung des Mercosur-Abkommens, zum anderen die Einführung einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung für alle Lebensmittel.
Das Abkommen zwischen der EU und dem sogenannten Mercosur-Bündnis mit seinen Mitgliedsstaaten Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay würde eine der größten Freihandelszonen der Welt schaffen.
Ziel ist es vor allem, Zölle abzubauen und so den Handel anzukurbeln.
Die Landwirte befürchten jedoch, dass Agrarprodukte nach Europa gelangen könnten, die unter Bedingungen produziert wurden, die in der Europäischen Union nicht zulässig sind.
Minister Schmidt vor Ort
"Freihandelsabkommen sind wichtig. Aber NICHT zu Lasten der Verbraucher, der Umwelt und der Landwirte", heißt es auf der Facebook-Seite des "Land schafft Verbindung Sachsen e.V.".
Die Landwirte waren mit rund 30 Traktoren angereist, um gegen 15 Uhr ein Protestschreiben an die Staatsregierung zu übergeben.
Vor Ort war auch der sächsische Staatsminister für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt (63), um sich die Forderungen der Bauern anzuhören.
Die Polizeidirektion Dresden bestätigte gegenüber TAG24, dass alles friedlich und ohne besondere Vorkommnisse verlaufen sei.
Erstmeldung um 15.19 Uhr, zuletzt aktualisiert um 16.01 Uhr