Dresden - Im Westen des Dresdner Hauptbahnhofs liegt ein wichtiger Knotenpunkt für den regionalen und den Fernverkehr der Deutschen Bahn. Wesentlich für den Zugverkehr ist dabei eine fünfgleisige Brücke (Kreuzungsbauwerk), die nun erneuert wird.
Dabei beginnt der Neubau der Gleisbrücke mit einem Abriss. Drei der fünf erhöhten Gleise sind aktuell für den Zugverkehr stillgelegt.
Die hochgelegten und bis zu 120 Tonnen schweren Gleise werden dabei in Einzelteile zersägt und mittels Kran auf einen Laster zum Abtransport gehoben.
Bisher wurden alle fünf hochgelegten Gleise für die Einfahrt des Fernverkehrs genutzt. Die Strecken nach Leipzig und nach Berlin sowie der gesamte internationale Zugverkehr fuhren darauf.
Darunter läuft weiterhin, aber eingeschränkt auf einem Gleis, die Sachsen-Franken-Magistrale Richtung Chemnitz.
"Wir bauen Weichen mit einem größeren Radius ein, steigern damit die Geschwindigkeit der Züge während der Einfahrt von bisher 60 auf 80 Kilometer pro Stunde und sparen so Zeit", erklärt DB-Projektleiter Ulrich Mölke (54).
Baumaßnahmen sollen im Juli 2027 abgeschlossen sein
Insgesamt 35 neue Weichenverbindungen sollen angebracht, zusätzliche sechs Kilometer an Oberleitungen verlegt sowie 120 neue Leitungsmaste aufgestellt werden.
"Wir arbeiten in zwei Teilen. Erst mal brechen wir die drei Gleise ab und erneuern sie, danach arbeiten wir an den zwei verbliebenen Gleisen", so Mölke.
Bis Juli 2027 sollen die Baumaßnahmen planmäßig abgeschlossen sein. Der Bahnverkehr soll in dieser Zeit "größtenteils" weiterlaufen und der Hauptbahnhof "weitestgehend erreichbar" bleiben. Über mögliche Einschränkungen werde im Voraus informiert.