Ansturm auf die Dresdner Bürgerämter: So reagiert jetzt das Rathaus
Dresden - Ohne Termin geht in Dresdens Bürgerämtern nix. Einen zu bekommen, ist jedoch eine Herausforderung, besonders wenn es schnell gehen muss. Wer im Bürgerbüro Altstadt einen Reisepass beantragen will, fand am gestrigen Dienstagmittag frühestens am 4. Mai einen freien Termin.
Das sind mehr als sieben (!) Wochen Wartezeit. Die Verwaltung will deshalb nun gegensteuern und sagt dem Terminrückstau den Kampf an.
Als erster Schritt wurde dabei der Vorlauf vergrößert. Statt wie bisher nur sechs Wochen können nun bereits bis Ende August Termine gebucht werden.
"Im Gespräch ist außerdem eine Hotline, an der Bürger ihre Fragen im Vorfeld klären können", sagt Bürgeramtsleiter Markus Blocher (53). Das spart Zeit, wodurch mehr Fälle abgearbeitet werden können. Bei der Beantragung von Dokumenten ist das Rathaus aber an verschiedene Bundesgesetze gebunden, weshalb die Verfahren nicht einfach geändert werden können.
"So besteht zum Beispiel die Pflicht zur Vorsprache, sonst könnten wir die Dokumente einfach online beantragen lassen und auch nach Erhalt einfach versenden", erklärt Blocher.
Damit zumindest für die Abholung nicht extra ein weiterer Termin vereinbart werden muss, will das Bürgeramt noch in diesem Jahr neuartige Dokumentenausgabegeräte aufstellen.
Bei eiligen Anliegen hilft das alles aber nichts. In diesen Fällen empfiehlt der Amtsleiter, sich unter Angabe der Kontaktdaten per E-Mail an das Bürgerbüro zu wenden und das dringende Anliegen zu schildern. "Wer dringend einen Termin benötigt, erhält diesen auch", versichert Blocher.
Titelfoto: Steffen Füssel