Dresden - Wegen der angespannten Haushaltssituation droht auch in den Bereichen der Schulsozialarbeit und Jugendhilfe ein Kahlschlag. Vertreter diverser Vereine und Träger schlagen die Hände über dem Kopf zusammen.
Insgesamt 8,7 Millionen Euro müssen eingespart werden. Derzeit sieht die Vorlage des Geschäftsbereichs von Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (54, CDU) vor, mehrere Angebote zu kürzen oder ganz zu streichen.
"Es wird zu drastischen Einschränkungen kommen", erklärte der sichtlich bewegte CDU-Politiker.
21 Diensten droht die Kündigung, weitere 27 Dienste und Einrichtungen wären von Absenkungen bei den Vollzeitäquivalenten (Mitarbeiterstellen) betroffen.
Die gesetzlich vorgeschriebene Schulsozialarbeit sei weiterhin gewährleistet, werde mancherorts jedoch auf ein Minimum reduziert werden müssen, skizzierte Donhauser.
Auch Sach- und Dolmetscherkosten sowie die finanzielle Unterstützung für Ferienlager stehen auf der Streichliste. Die Grünen kritisierten die Pläne. Es dürfe nicht "auf Kosten der nächsten Generation gespart werden", hieß es in einer Mitteilung.
Tilo Kießling (53, Die Linke) sagte, er setze darauf, dass "eine Mehrheit der Mitglieder des Dresdner Stadtrates trotz der schwierigen Gesamtsituation diese Kürzungen nicht mittragen wird". Die Vorlage soll am 7. November zunächst in einer öffentlichen Sitzung des Jugendhilfeausschusses beraten werden.