Am Parkautomat: Münzen-Ärger für Dresdens Autofahrer
Dresden - Wer sein Auto in der Dresdner Innenstadt abstellen will, muss seit November tiefer in die Tasche greifen. Seitdem gelten auch hier die neuen teuren Preise.
Wenn das Portemonnaie allerdings nicht prall gefüllt mit Kleingeld ist, sieht es schlecht aus. Denn entgegen der Versprechungen des Rathauses kann man an den Automaten auch nach der Gebührenumstellung noch immer nicht mit Karte zahlen.
Schiebt man seine Giro- oder Kreditkarte in den Kartenleser, zeigt das Display entweder "Karte nicht lesbar" (Kreditkarte) oder "Karte hat kein Guthaben mehr" (Girokarte).
Es werden nämlich weiterhin nur Karten akzeptiert, auf die man vorher Geld geladen hat (sogenannte Geldkarten).
Das Tagesticket für 12 Euro in der Zone 1 muss damit in Münzen oder per E-Parkschein bezahlt werden. Für letzteren müssen sich Gelegenheitsparker und Touristen, die das System noch nicht nutzen, erst einmal umständlich bei einem der drei Anbieter registrieren.
Pleiten, Pech und Pannen rund um Gebührenerhöhung: "Langsam wird es peinlich", so FDP-Stadtrat
Auf TAG24-Nachfrage bestätigte die Stadtverwaltung, dass bislang noch kein Automat umgerüstet wurde. Der Grund: Chipmangel.
"Die gegenwärtig global auftretenden Engpässe in der Industrie haben zur Verzögerung bei der Lieferung der Hardware-Komponenten geführt", heißt es aus dem Straßen- und Tiefbauamt.
Erst wenn die Technik bereitgestellt und freie Montagetermine bei der Ausrüstungsfirma verfügbar seien, könne mit der schrittweisen Nachrüstung begonnen werden. Wann das sein wird, ist unklar. "Einen genauen Termin können wir noch nicht nennen", teilt das Rathaus mit.
"Langsam wird es peinlich. Das ist Schilda mit Ansage", ärgert sich FDP-Stadtrat Holger Zastrow (52). Dresden mache sich mit den Pleiten, Pech und Pannen rund um die Gebührenerhöhung lächerlich.
Titelfoto: Holm Helis