Pilotprojekt: Warum Dresdner Experten Wasserrohre in Afrika prüfen
Dresden - Dresdner sorgen jetzt in Afrika für sauberes Abwasser: Die Stadtentwässerung will mit einem Pilotprojekt eine funktionierende Wasserversorgung in Sambia aufbauen. Dafür tauschten sich die Spezialisten bereits vor Ort mit ihren afrikanischen Kollegen aus.
Im Nordosten Sambias gibt es trotz neu errichteter Wasserwerke und -netze ein Problem: Die alten Leitungen sind meist undicht, fast drei Viertel des Wassers gehen verloren. Außerdem werden Leitungen auch angezapft.
Für die Suche und Beseitigung der Leckagen fehlte es bisher an Ressourcen - dafür wollen die Dresdner eine Lösung entwickeln.
Zusammen mit Kollegen vom Plauener Zweckverband Wasser, Abwasser Vogtland und Torgauer Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz begleitet die Stadtentwässerung außerdem die Inbetriebnahme der Wasser- und Abwasseranlagen in der Provinz Luapula im kommenden Jahr, hilft auch bei der Wartung.
Spezialisten der Stadtentwässerung Dresden wollen mit Kollegen aus Sambia auf Augenhöhe kooperieren
"Wir wollen vor allem Know-how vermitteln. Wir haben ja in Ostdeutschland unsere Anlagen auch wieder auf den Stand der Technik bringen müssen. Diese Erfahrungen können wir einbringen", sagt Stadtentwässerungs-Bauingenieur Torsten Dörnbach (53).
Es gehe jedoch nicht darum, die afrikanischen Fachleute zu belehren. "Wir wollen auf Augenhöhe arbeiten. Auch wir finden Ansätze bei unseren sambischen Kollegen, von denen wir lernen können."
Die Experten machten sich in Sambia bereits ein Bild von der Lage, luden die Afrikaner auch nach Dresden ein.
Titelfoto: Montage: Stadtentwässerung Dresden