Oben ohne in die Schwimmhalle: Dresden erlaubt jetzt blanke Brüste
Dresden - Was für Männer schon immer ganz normal war, dürfen in Zukunft auch Frauen in Dresdens Bädern: "oben ohne" schwimmen gehen. Göttingen, Hannover, Siegen, Köln und Berlin haben es vorgemacht. Jetzt gelten auch in Dresden dieselben Regeln für Männer und Frauen.
Der revolutionäre Passus im Regelwerk der Dresdner Bäder lautet:
"Der Aufenthalt in den Nassbereichen ist nur in angemessener Badebekleidung gestattet. Dabei muss die Badekleidung lediglich die primären Geschlechtsmerkmale vollständig bedecken."
Zuvor war eine 33-jährige Berlinerin barbusig ins Schwimmbad gegangen, hatte damit einen Polizeieinsatz ausgelöst und war aus der Halle geworfen worden.
Sie klagte anschließend bei der Antidiskriminierungsstelle.
Das schlug hohe Wellen auch in Dresden.
"Seit dem Vorfall in Berlin war die Regeländerung dauerhaft bei uns Thema", berichtet Lars Kühl (48), Sprecher der Dresdner Bäder auf Nachfrage.
Damit es nicht zu Missverständnissen kommt, heißt es in der Stellungnahme abschließend:
"Natürlich bedeutet die Lockerung, dass es weiterhin allen Badegästen möglich ist, unsere Objekte mit üblicher Badebekleidung zu besuchen." Ob nun oben mit oder oben ohne...
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