Panzerfahrten und Fallschirmsprünge: "Kampftag" der NVA-Veteranen
Niederau - Panzer rollen über einen Acker, frühere Soldaten der Nationalen Volksarmee (NVA) treffen ein, Fallschirmspringer gleiten aus dem Himmel herab: großes Spektakel in Niederau bei Meißen!
Einmal im Jahr treffen sich dort Dresdner Fallschirmjäger, Piloten und rund zwei Dutzend Veteranen der NVA-Streitkräfte, dazu Angehörige und interessierte Besucher.
"Wir wollen das Fallschirmspringen der Dorfgemeinschaft und Besuchern näherbringen", sagt Organisator Frank Otto (62), früherer NVA-Unteroffizier und heute Leiter der NVA-Fallschirmjäger-Kameradschaft Dresden.
"Das Treffen mit Fest am Wochenende dient auch zur Pflege der NVA-Tradition und der Fortführung der Gemeinschaft."
Maic Fischer (55) sprang mit einem Partner aus 3 500 Meter Höhe aus einem Antonow-An-2-Doppeldecker, landete punktgenau am Festort.
"Problemlos, wie früher", schmunzelt der einstige Unteroffizier des Fallschirmrettungsdienstes. Am Grill wendet er Würste und Schaschlik für die alten Kameraden, plaudert über alte Geschichten.
Der frühere Gefreite Ralf Wolf (58) lädt Interessierte ein zur Mitfahrt im Panzer "MT-LBu" (12 Tonnen, 300 PS, V8-Dieselmotor, bis 62 Stundenkilometer), den die NVA zum Truppentransport nutzte. Aber Vorsicht: Drinnen ist es eng und sehr laut, die Fahrt ähnlich wie in einer Achterbahn!
Wer es verpasst hat: Die Panzer-Fahrten bietet Gerüstbau-Unternehmer Jörn Bindig (47) auf seinem Firmengelände in Heidenau an. Die Veteranen wollen sich 2020 wieder treffen.