Neue Studie belegt: So schadet Pegida Dresden!
Dresden - Pegida schadet Dresden! Was schon lange vermutet wurde, beweist eine neue Studie, die kürzlich vom ifo-Institut in Dresden veröffentlicht wurde. Darin wurde untersucht, wie sich das Wanderungsverhalten von Menschen aufgrund rechter Demos verändert. Das Ergebnis ist eindeutig.
"Unsere Ergebnisse verdeutlichen, dass sich der Zuzug nach Dresden seit dem Beginn der Pegida-Demonstrationen deutlich verringert hat", schreiben die beiden Autoren Enzo Brox (Universität Sankt Gallen) und Dr. Tommy Krieger (Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim).
Vor allem junge Deutsche aus anderen Bundesländern sind seitdem weniger geneigt, nach Dresden zu ziehen – darunter viele Studenten.
Verglichen mit den anderen kreisfreien Städten mit mehr als 200.000 Einwohnern reduzierte sich der Zuzug dieser Personengruppe um ungefähr 14 Prozent.
Auch aus dem Ausland kommen seit Beginn der Demos viel weniger Studenten. Hier gibt es je nach Herkunftsland aber große Unterschiede.
Wegen Pegida ziehen weniger Studenten nach Dresden
Während die Zahl europäischer Studenten stark zurückging, gibt es bei denen aus China kaum Veränderungen.
Aus wirtschaftlicher Perspektive seien diese Ergebnisse besorgniserregend, weil der Standort Dresden für seine weitere Entwicklung auf den Zuzug von hochqualifizierten Menschen aus dem In- und Ausland angewiesen sei, heißt es.
Das bittere Fazit der Forscher: "Festgehalten werden kann, dass Dresden aufgrund der rechten Proteste eine nicht geringe Zahl an talentierten Köpfen verloren hat."
Titelfoto: Sebastian Kahnert/dpa