Nazi-Rapper Chris Ares sorgt nun in Cunewalde für Ärger
Bautzen - Rund um Bautzen knirscht es: Über Instagram gab der rechtsextreme Rapper Christoph Aljoscha Zloch (28, "Chris Ares") bekannt, nun in Cunewalde sein Tattoo-Studio eröffnen zu wollen, zeigte dazu Fotos des Geschäfts. Für die kleine Gemeinde ist das alles andere als schön.
Die Werbung steht schon, der Papierkram läuft: "Seitens der Gemeinde Cunewalde liegt uns im Zusammenhang mit einer Gewerbeanmeldung eine Anfrage vor, welchen Hygiene-Anforderungen der Betrieb eines Tattoostudios in der Corona-Pandemie genügen muss", sagte eine Sprecherin des Landkreises Bautzen.
"Dies wird derzeit durch das Gesundheitsamt geprüft. Im Zusammenhang mit dieser Anfrage werden auch bauaufsichtliche Fragen geprüft." Zloch selbst hatte die Eröffnung bereits für Montag verkündet.
Es ist nicht der einzige Ärger mit Rechtsextremisten in der Gemeinde: Am Wochenende, als Zloch seine Ansiedlung dort bekannt gab, zog nachts eine randalierende Gruppe "Sieg Heil!" schreiend durch den Ort.
Ein Zusammenhang besteht ersten Erkenntnissen nach allerdings nicht: "Die Gruppe kam vom Cunewalder Herbstfest und wollte zu einer Geburtstagsfeier", so Polizeisprecher Kai Siebenäuger (41).
"Als sie dort nicht eingelassen wurden, beschädigten sie den Zaun des Gastgebers."
Zloch selbst tauchte am Montag mit AfD-Stadtrat Paul Neumann am Rande einer gegen ihn gerichteten Demo in Bautzen auf. Die Polizei musste beide Lager voneinander trennen.
Titelfoto: Steffen Unger