Naturschützer schlagen Alarm: Dresden soll mehr fürs Klima tun
Dresden - Am Freitag erreichten die Elbstadt frühlingshafte Temperaturen. Der BUND Dresden fordert die sächsische Landeshauptstadt zu mehr Klimaschutz auf.
Der vergangene Freitag fühlte sich an wie ein schöner Frühlingstag. Und das im Februar. Statt den üblichen 4 Grad kletterten die Temperaturen auf 16 Grad.
Die Messstation in Klotzsche berichtete über eine Temperaturabweichung von plus 7,1 Grad zum langjährigen Mittelwert.
Als Reaktion mahnt der BUND Dresden (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) zu schnellerem Klimaschutz.
Der stellvertretende Vorsitzende Daniel Blum erklärte in einer Mitteilung am Montag, die Klimaerwärmung würde das ganze Jahr über stattfinden - auch wenn wir das nur in den heißen Sommermonaten merken würden. Flora und Fauna hingegen sind ständig dem Klimawandel ausgesetzt.
Die milden Temperaturen führen laut Blum dazu, dass sich die Winterruhe der Pflanzen deutlich verkürzt - von 130 Tagen auf 111 Tage in Sachsen.
Was fordert der BUND Dresden?
Auch die Tierwelt wird aus dem Gleichgewicht gebracht: Amphibien gehen zu früh auf Wanderungen, Vögel brüten häufiger im Jahr und die Nahrungssuche gestaltet sich schwieriger, da sich die Blühzeiten der Pflanzen verändern.
"Es muss das Ziel bleiben, die Erderwärmung schnellstmöglich abzubremsen und jedes weitere Zehntelgrad zu verhindern. Auch die Stadt Dresden muss ihren Teil dazu beitragen, den Weg hin zu klimaneutralen Städten zu finden", sagt Blume.
Dafür zählt er auch einige maßgebliche Punkte auf: mehr Wurzelraum, weniger Versieglung und mehr Wasserverfügbarkeit.
Titelfoto: dpa-Zentralbild/Sebastian Kahnert