Naturkosmetik von Charlotte Meentzen: Seit 90 Jahren im Dienste der Schönheit
Dresden - Am 1. Juni 1930 beginnt die Geschichte eines Dresdner Unternehmens, das sich bis heute der Schönheit der Frauen widmet: Charlotte Meentzen. Die Firmengründerin steht bis heute mit ihrem Namen für Kosmetikprodukte, die der Heilkraft der Natur vertrauen.
"Vor 90 Jahren eröffnete die damals 26-jährige Charlotte Meentzen in der Prager Straße 44 einen Kosmetiksalon", so Marketing-Chef Henry Kort.
Nicht irgendeinen. Es war eine kleine Sensation, dass sie ihrem Schönheitsinstitut den eigenen Namen verlieh.
Eingebettet in Reform- und Naturheilbewegung setzte Charlotte Meentzen auf Naturkosmetik, die in der ebenfalls 1930 gegründeten Produktionsfirma hergestellt wurde.
Für die richtige Anwendung garantierte die Schulung von Kosmetikerinnen.
"Charlotte war sicher die Frau mit den Visionen, aber ohne ihre Schwester Gertrud, die den kaufmännischen Part übernahm, wäre es keine Erfolgsgeschichte geworden", so Kort.
Auch, weil Charlotte Meentzen mit nur 36 Jahren im Februar 1940 in Dresden verstarb.
Erst Gertrud, dann die Kinder der Schwestern, manövrierten das Unternehmen durch Weltkrieg, Nachkriegsjahre, Sozialismus, Enteignung und Wendejahre. Mittlerweile führt die dritte Generation die Idee der Großmütter fort.
"Charlotte Meentzen ist heute ein Unternehmen mit 65 Mitarbeitern, rund 250 Produkten und einem Jahresumsatz von rund zehn Millionen Euro", sagt Kort stolz. Seit 2002 wird die Naturkosmetik in Radeberg produziert und in 20 Länder (darunter Australien) exportiert.
"In Spitzenzeiten verschicken wir 700 Pakete pro Tag." Zu 70 Prozent gehen sie an Kosmetikstudios, der Rest an Drogerien, Parfümerien und Reformhäuser.
Ein Produkt der ersten Stunde ist die Kamillencreme, die bis heute produziert wird. Diese Woche - zum Jubiläum - "kommen ganz neu Duschgel und Bodylotion der Serie Natur pur auf den Markt", so Kort.
Doch egal, ob in den Anti-Aging-Cremes, Gesichtsölen & Co. Meerfenchel oder Schmetterlingsfliederextrakt verarbeitet werden - alle Produkte werden in der Uniklinik Dresden dermatologisch getestet.
Titelfoto: Thomas Türpe