Nach der Kleber-Attacke: Die Sixtinische Madonna bekommt frisches Gold
Dresden - Die "Sixtinische Madonna" in der die Dresdner Gemäldegalerie bekommt neues Gold - zumindest an zwei Stellen ihres Rahmens.
Zwei Sekundenkleber-Flecken waren auf dem vergoldeten Holzrahmen (von 2012) der Madonna zu sehen, nachdem ein Restaurator die Handflächen der beiden Klima-Aktivisten Maike Grunst (21) und Jakob Bayer (28) am Dienstag mit Lösungsmitteln von dem Kunstwerk gelöst hatte.
Nach Entfernung der Klebereste zeigte sich, dass lediglich an den beiden Stellen die Vergoldung auf der Patinierungsschicht beschädigt ist. Dort muss mit Blattgold neu vergoldet werden.
"Wahrscheinlich kann das ein Restaurator aus unserem Hause selbst machen", so SKD-Sprecherin Anja Priewe. Das soll zeitnah geschehen. Die gute Nachricht: Die Sixtina - der nichts passiert ist - muss dafür nicht abgehängt werden.
Den Rahmen (Wert: 250.000 Euro) bekam die Madonna vor zehn Jahren zum 500. Geburtstag. Die vergoldete Holzumrahmung (mit weißer Kreide-Grundierung) ersetzte einen Neo-Renaissance-Rahmen von 1956.
Gegen die Klima-Aktivisten der "Letzten Generation", die sich am Dienstag an den Rahmen der Madonna mit den Handinnenflächen geklebt hatten, wird wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung ermittelt.
Die SKD prüft auch noch weitere Schadensersatzansprüche. Die Galerie war nach dem Angriff beispielsweise drei Stunden geschlossen gewesen.
Titelfoto: dpa/Sebastian Kahnert