Müssen die Sachsen bald länger schuften? Experte fordert weniger Rente
Dresden - Das ifo-Institut Dresden hat sich dafür ausgesprochen, das Rentenalter an die steigende Lebenserwartung zu koppeln, wie das bereits in den Niederlanden, Schweden und Finnland der Fall ist.
In den Niederlanden gilt: "Wenn die Menschen drei Jahre länger leben, müssen sie zwei Jahre länger arbeiten und bekommen ein Jahr länger Rente", sagt ifo-Rentenexperte Joachim Ragnitz (63).
Damit bliebe das Verhältnis von Rentnern zu Erwerbstätigen auch nach dem Jahr 2040 stabil.
Zudem empfiehlt er, die Renten- nicht mehr an die Lohnsteigerungen zu koppeln wie bislang, sondern an die Inflationsrate.
Sie sei im Regelfall niedriger, was einen langsameren Anstieg der Rentenausgaben zur Folge haben würde.
Und: Die Beamten in die Beitragszahlung einzubeziehen, ist keine Lösung. Langfristig würden die Auszahlungen für diese Gruppe erheblich höher ausfallen, auch weil sie eine höhere Lebenserwartung hätten, teilte das ifo-Institut mit.
Titelfoto: imago/Westend61