Mit Säge und Fräse auf Du und Du: Wie diese Mutti auf den Holzweg kam
Rabenau - Um diese Frau reißen sich garantiert (nicht nur) alle Baumarkt-Fans. Denn Nicole Rudolph (36) wünscht sich von ihrem Mann keine Blumen zum Geburtstag, sondern lieber eine Tischkreissäge oder eine Oberfräse!
Mit diesen und noch mehr Werkzeugen ausgerüstet, eröffnete die zweifache Mama in ihrem Rabenauer Einfamilienhaus ihre eigene Holzwerkstatt. In "Nickys Dekowelt" kann sie sich kreativ austoben. Vom Türschild bis zum Osterhasen sägt, fräst, brennt und lackiert Nicky Deko-Objekte (ab 20 Euro) aus Holzbrettern.
Angefangen hat alles mit einer vierköpfigen Rentier-Familie für den Vorgarten. "Die habe ich zusammen mit meinem 13-jährigen Sohn Robin in der Adventszeit gebastelt" - und Blut geleckt. Den ersten ausgesägten Herzen folgte schnell eine metallic-blau lackierte Französische Bulldogge, für die der Hund Modell stand. Das größte Objekt war bisher ein 1,50 Meter hohes Schild mit Palme.
"Andere Frauen kaufen Schuhe - ich kaufe Holz", lacht Nicky. Am liebsten (und aus Kostengründen) Fichte, Birke und Kiefer. "Douglasie finde ich auch toll, aber sie ist schwer zu kriegen und ziemlich teuer", findet die Do-it-yourself-Frau.
Noch pendelt sie zwischen Bürojob und Deko-Werkstatt, vertauscht den Minirock gegen Arbeitsklamotten, Handschuhe, Schutzbrille und Atemschutz.
Minirock vs. Kreissäge
"Aber mein Ziel ist es schon, dass ich von der Werkstatt leben kann." Und nicht nur das - Nicky will ihre Liebe zum Holz gern weitergeben. "Einmal im Monat möchte ich mit Kindern ab sechs Jahren einen Holzworkshop durchführen, in dem sie Geschenke für Muttertag, Ostern oder Weihnachten basteln können." Infos unter: www.nickys-dekowelt.de
Titelfoto: Thomas Türpe