Mit der Hilfe aus Dresden: Erste große Friedrich-Schau in New York

Von Heiko Nemitz, Benno Schwinghammer

New York/Dresden - Hierzulande genießt Caspar David Friedrich einen immensen Stellenwert in der Kunstgeschichte, in den USA hingegen ist der Romantiker relativ unbekannt. Das soll sich ändern: Erstmals wird der deutsche Maler in großem Stil in Nordamerika ausgestellt - mit Unterstützung aus Dresden.

Das Metropolitan Museum of Art in New York.
Das Metropolitan Museum of Art in New York.  © Christina Horsten/dpa

Von Samstag an bis zum 11. Mai zeigt das renommierte Metropolitan Museum in New York Dutzende Werke von Caspar David Friedrich (1774-1840), der im vergangenen Jahr 250 alt geworden wäre, was mit drei großen Jubiläumsausstellungen in Hamburg, Berlin und Dresden gefeiert wurde.

"Dies ist der Moment für ein amerikanisches Publikum, Caspar David Friedrich zu sehen und zu verstehen", sagte der aus Österreich stammende Museumsdirektor Max Hollein (55), der nach früheren Leitungspositionen an deutschen Kunstsammlungen (u. a. Städel Museum) deutscher Kunst naturgemäß nahesteht.

Die Schau mit dem Titel "Caspar David Friedrich: The Soul of Nature" (Die Seele der Natur) widmet sich Hollein zufolge der Art und Weise, wie Friedrich Landschaften spirituell und emotional erschlossen und dabei ein "tiefes Verständnis für die Stellung des Individuums gegenüber der Natur" geprägt habe.

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Staatliche Kunstsammlungen Dresden steuern drei Gemälde bei

"Ausblick ins Elbtal"
"Ausblick ins Elbtal"  © Elke Estel/Hans-Peter Klut (SKD)
"Gebüsch im Schnee"
"Gebüsch im Schnee"  © Elke Estel/Hans-Peter Klut (SKD)
"Hünengrab im Herbst"
"Hünengrab im Herbst"  © Elke Estel/Hans-Peter Klut (SKD)

Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) steuern drei Gemälde bei: "Ausblick ins Elbtal" (1807), "Hünengrab im Herbst" (um 1820) und "Gebüsch im Schnee" (1827/28).

"Nur" drei Werke, so war es verabredet, denn aus dem Dresdner Bestand dürfen einige laut SKD zur Bewahrung des Erhaltungszustandes nicht mehr reisen, die anderen seien durch die letztjährigen Verleihungen an Berlin und Hamburg genug beansprucht worden.

Titelfoto: Fotomontage:Christina Horsten/dpa,Elke Estel/Hans-Peter Klut (SKD)

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