Minderjährige wollen an die Waffe: In Sachsen wächst das Interesse am Militärdienst

Dresden - Während in Deutschland mangels Freiwilliger über die Rückkehr zur Wehrpflicht diskutiert wird, wächst in Sachsen das Interesse am Waffendienst. Auch Minderjährige wollen nach Angaben des Verteidigungsministeriums zum Militär.

Robben und Kriechen gehören zur Grundausbildung der Bundeswehr. Immer mehr Sachsen leisten freiwillig Wehrdienst.
Robben und Kriechen gehören zur Grundausbildung der Bundeswehr. Immer mehr Sachsen leisten freiwillig Wehrdienst.  © Bundeswehr/Tom Twardy

In Sachsen haben 2024 fast ein Viertel mehr Soldaten ihren Dienst bei der Bundeswehr angetreten als im Jahr zuvor.

Laut Ministerium wurden 832 Soldatinnen und Soldaten aus dem Freistaat eingestellt. Das sind rund 160 mehr als 2023. Etwa 16,5 Prozent der Novizen im Flecktarn sind Frauen. Eine Entwicklung gegen den allgemeinen Trend - denn bundesweit zeigt die Kurve bei den Einstellungen deutlich schwächer nach oben.

408 der neuen Soldaten aus Sachsen traten ihren Dienst als Soldaten auf Zeit an. Weitere 411 verpflichteten sich als freiwillig Wehrdienstleistende sowie 13 als freiwillig Wehrdienstleistende im Heimatschutz.

Auch Minderjährige streben eine Karriere im Militär an

Ebenfalls bemerkenswert: 111 neue Soldaten waren zum Zeitpunkt der Einstellung erst 17 Jahre alt, das entspricht einem Anteil von 13,3 Prozent. Auch hier liegt Sachsen über dem Bundesschnitt (10,9).

Das Verteidigungsministerium erklärte dazu, Bewerber würden frühestens mit 17 Jahren eingestellt und auch nur mit Zustimmung der Erziehungsberechtigten. Zudem müssten die Bewerber ein physisches und psychologisches Eignungstestverfahren bestehen.

Titelfoto: Bundeswehr/Tom Twardy

Mehr zum Thema Dresden: