Miet-Streit! Was kostet Dresden die Cityherberge wirklich?
Dresden - Die Pläne der Dresdner Stadtverwaltung, die ehemalige Cityherberge an der Lingnerallee weitere zehn Jahre als Standort zu nutzen, erhitzt die Gemüter.
Kurz vor der Stadtratssitzung am Donnerstag meldet sich erneut der Geschäftsführer des World Trade Centers, Jürgen Rees (62), zu Wort.
Der WTC-Chef erhebt in einem Schreiben an die Fraktionen Vorwürfe gegen Baubürgermeister Stephan Kühn (43, Grüne). Dieser habe versäumt, bei der Entscheidung zur Anmietung von Büroräumen noch einmal das Gespräch mit dem WTC zu suchen. Konkret geht es Rees um offene Fragen bei der Miete.
Während Kühn den Unterschied beim Quadratmeterpreis zwischen Cityherberge (9,50 Euro) und WTC (ab 12,50 Euro) verdeutlichte, machte Rees auf den Modernisierungsbedarf bei Nutzung der Herberge aufmerksam: "Wir stellen infrage, dass alle Arbeiten wie Umbau der Flächen, neue Datenverkabelung, Streichung [...] vollumfänglich Einfluss in den Mietpreis gefunden haben."
Ein anderes Thema ist der Energieverbrauch. Der sei laut Kühn, welcher selbst sein Büro im WTC hat, in der Cityherberge unterm Strich niedriger.
Rees widersprach auch hier: "Wird der Standort Lingnerallee nachgerüstet, etwa mit modernen Lüftungsanlagen, werden sich die Verbräuche in beiden Objekten angleichen."
Er befürwortete deshalb die erneute Prüfung der Cityherberge durch einen öffentlich bestellten Sachverständigen.
Titelfoto: Bildmontage: Steffen Füssel, Norbert Neumann